Auf ihrem Gesicht liegt ein fröhliches Lächeln, obwohl Nang Kong bereits den ganzen Tag ohne Pause gearbeitet hat. Als sie die Kinder sieht, die ausgelassen im Garten der Vorschule spielen, vertieft sich ihr Lächeln. Nang Kong, ein ehemaliges World Vision-Patenkind, setzt sich voller Hingabe dafür ein, dass die Kinder in Myanmar eine bessere Zukunft haben können.
Nang Kong und ihre Familie leben in einem kleinen Dorf im Osten von Myanmar. Ihr Vater verkauft auf dem örtlichen Markt Haushaltswaren, ihre Mutter ist Hausfrau. Sie hat zwei jüngere Schwestern. Als Nang Kong acht Jahre alt war, wurde sie in ein Patenschafts-Programm von World Vision aufgenommen.
Bessere Bildung, Gesundheitsversorgung und Kinderrechte
„World Vision hat meine Bildung von Anfang an stark gefördert. Ich konnte die Schule besuchen und an vielen weiteren Bildungsangeboten für Patenkinder teilnehmen“, erinnert sich Nang Kong. Verschmitzt fügt sie hinzu: „Das hat mir als Kind immer viel Spaß gemacht, aber ganz ehrlich: Ich habe nicht verstanden, warum World Vision diese Sachen macht.“ Bildung war nur ein Aspekt, mit dem das Patenschafts-Programm Nang Kongs Umgebung nachhaltig veränderte. Weitere wichtige Schwerpunkte der Arbeit von World Vision waren die Verbesserung der Gesundheitsversorgung, Aufklärung zu den Kinderrechten und die Bekämpfung der Frühverheiratung von Mädchen.
„Meine Mutter hat nie die Chance auf Bildung bekommen. Bereits mit 15 wurde sie verheiratet und mit 17 brachte sie ihr erstes Kind – mich – zur Welt. Während der Schwangerschaft hatte sie nicht die richtige Ernährung und keine medizinische Versorgung. Deshalb hat sie die Geburt sehr krank gemacht, und sie musste fünf Monate im Bett liegen. Ich war als Baby oft krank“, berichtet Nang Kong.
„Ich bin so froh, dass dank der Arbeit von World Vision die Leute in meinem Dorf lernen, wie sie für ihre Gesundheit sorgen können. Sie verstehen nun, dass Frühverheiratung für Mädchen nicht gut ist. Sie wissen, dass man sich besonders um die Ernährung und Gesundheit von Müttern und Babys kümmern muss."
Der Traum von Bildung war plötzlich bedroht
Nang Kong war eine ehrgeizige und fleißige Schülerin. Doch plötzlich war ihr Traum von Bildung bedroht: Als Nang Kong sich auf die Abschlussprüfung vorbereitete, zwang die finanzielle Lage ihrer Familie sie beinahe dazu, die Schule abbrechen zu müssen. Doch World Vision schenkte ihr neue Hoffnung. Nang Kong erhielt zusätzliche Unterstützung, so dass sie die Schule abschließen und anschließend die Universität besuchen konnte.
„Ohne die Unterstützung von World Vision hätten sich meine Träume nie erfüllt. Ich bin unheimlich stolz, weil ich die erste Person aus meinem Dorf bin, die eine weiterführende Schule und sogar die Uni abgeschlossen hat“, sagt Nang Kong. „Ich komme aus einer armen Familie, aber ich weiß, dass Bildung ein Leben verändern kann. Nun will ich ein Vorbild für die Kinder und Jugendlichen in meinem Dorf sein. Immer mehr von ihnen besuchen bereits weiterführende Schulen. Dieses Jahr haben zwei weitere Schüler die Abschlussprüfung geschafft. Ich bin so stolz auf sie!“
Neue Träume werden möglich
Während ihrer Studienzeit engagierte sich Nang Kong ehrenamtlich für World Vision und verstand immer besser, wie die Aktivitäten des Patenschaftsprogramms eine bessere Zukunft für Kinder und ihre Familien ermöglichen.
Ich möchte das Leben von Kindern verändern.
„World Vision unterstützt Kinder nicht nur in ihren grundlegenden Bedürfnissen, sondern befähigt sie und öffnet ihnen die Augen – durch Bildung. Es macht mich froh zu sehen, dass immer mehr Kinder eine gute Bildung erhalten, und dass ihre Eltern sie darin unterstützen. Ich bin dankbar, dass ich mithelfen kann, den Kindern Wissen und wichtige Fähigkeiten für ihr Leben beizubringen.“ Seit Mai 2013 ist sie hauptamtliche Projektmitarbeiterin bei World Vision.
„Eines möchte ich allen Paten und Spendern sagen: Ihr denkt vielleicht, dass ihr nur einen kleinen Beitrag leistet, aber ihr bewirkt damit eine große Veränderung im Leben eines Kindes und seiner Familie. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich als Patenkind erfahren habe. Die Chance auf Bildung hat mein Leben verändert und nun kann ich andere Kinder ermutigen, niemals ihre Träume aufzugeben.“