Frühe Vorsorge ist besonders wirksam
Gesundheit für Kinder macht große Sprünge möglich: Für die kleinen und die großen Ziele im Leben sind gesunde Kinder immer besser am Start. Deshalb widmen sich unsere Projekte meist zuerst den Problemen, die Kinder krank und schwach machen oder sogar ihr Leben bedrohen. Die positiven Wirkungen von mehr Gesundheit strahlen auf alle Lebensbereiche der Kinder und ihr Umfeld ab: Jeder einzelne und auch die Gemeinschaft gewinnt Kraft und Zuversicht, die man für die Umsetzung von Plänen braucht.
Chancen auf Überleben und Gesundheit ungleich verteilt
Der Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser und medizinischer Grundversorgung wird zu den Menschenrechten gezählt. Das ist eine große Errungenschaft. Wir können uns über Fortschritte bei der Verwirklichung dieser Rechte freuen. Das Bewusstsein für den Wert von Gesundheit ist weltweit gewachsen. Die Überlebenschancen von Kindern in den Ländern des Südens sind dank internationaler Anstrengungen ebenfalls gestiegen, und Millionen Menschen konnten in den letzten 20 Jahren aus extremer Armut befreit werden.
Wie gut Menschen medizinisch versorgt sind und wie viel sie für ihre Gesundheit aufbringen müssen, hängt jedoch immer noch stark von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen und ihrer allgemeinen sozialen Absicherung ab. Unsere Studie „The Killer Gap" hat für die Situation von Müttern und Kindern gravierende Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, aber auch Regionen und gesellschaftlichen Gruppen ermittelt - als Folge von ungleichmäßiger Entwicklung, Diskriminierung und Lücken im Sozialwesen.
Besonders schlecht versorgt sind Kinder und Mütter in den ländlichen Regionen einiger afrikanischer und asiatischer Länder, Kinder ohne Geburtsurkunden, Kinder von Minderheiten, Kinder mit Behinderungen, arbeitende, staatenlose und geflüchtete Kinder. Unser Engagement für mehr Gesundheit hat diese benachteiligten Kinder besonders im Blick.
Unsere Ziele und Schwerpunkte
World Vision setzt sich dafür ein, dass alle Kinder zu ihrem Recht auf gute Gesundheitsvorsorge und medizinische Behandlungen kommen. Es geht uns nicht nur um ihr Überleben, sondern auch um ihr Wohlergehen in einem umfassenderen Sinn. Wir arbeiten dafür eng mit ihren Familien und den Menschen in ihrem näheren Umfeld sowie mit vielen Partnern zusammen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
Unsere Projekte konzentrieren sich im Bereich Gesundheit besonders auf folgende Ziele:
- Verbesserung der Ernährung von Müttern und Kindern
- Wasserversorgung und Hygiene
- Schutz gegen gefährliche Infektionskrankheiten
- Professionelle Hilfe bei Schwangerschaft und Geburt




Strategie für die ersten 1.000 Lebenstage
Auf die ersten 1.000 Tage eines Kindes – vom Beginn seines Lebens im Mutterleib bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr - kommt es bei der Förderung von Gesundheit besonders an, denn in dieser Phase werden die Grundlagen für die körperliche und geistige Entwicklung gelegt. World Vision hat anhand von Experten-Empfehlungen und Studien ein Set abgestimmter Maßnahmen für schwangere Frauen und stillende Mütter (sieben Maßnahmen) sowie für Babys und Kleinkinder (elf Maßnahmen) zusammengestellt. Mehr über unsere Strategie.
Im Bereich Gesundheit konnten wir vieles erreichen. Mich beeindruckt vor allem die Begeisterung, mit der die lokalen Gesundheitshelfer Gesundheitsbildung in die Haushalte tragen.
Drei Ansätze ergeben zusammen mehr Gesundheit
Viele der häufigsten Gesundheitsprobleme von Kindern gehen durch Verhaltensänderungen und Anwendung einfacher Vorsorgemaßnahmen zurück. Mit den nötigen Informationen, etwas Sparkapital und einem Hilfe-Netzwerk können Familien außerdem schneller und besser handeln, wenn es doch zu einer Krankheit kommt. Hierzu leisten unsere Mitarbeiter viel Aufklärungsarbeit. Mehr über unsere Maßnahmen für mehr Gesundheit.
Die Kraft Ihrer Hilfe
Mannargundi/Indien:
98% der Kleinkinder bis 23 Monaten sind komplett geimpft
Muyaga/Burundi:
1.000 Eltern und Bewohner zur Malariavorbeugung und -behandlung aufgeklärt
Adrim Tajumulco/Guatemala:
Kindersterblichkeitsrate von 79 auf 14 pro 1.000 Geburten gesunken
El Mina/Mauretanien:
100% der Bewohner haben Zugang zu einer Gesundheitseinrichtung