Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Lweru.
Die Kinder und Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. „Die Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert“, sagt unsere verantwortliche Mitarbeiterin Marlene Schild. „Wir danken allen Paten, dass sie das mit ihrer treuen Unterstützung möglich gemacht haben!“
Die Kraft Ihrer Hilfe
87 % der Familien haben das ganze Jahr über Nahrung (zuvor 20 %)
73 % der Familien können sauberes Wasser nutzen (zuvor 30 %)
93 % der Kinder sind geimpft (zuvor 42 %)
99 % der Kinder werden eingeschult (zuvor 53 %)
Lweru damals ...
Zu Projektbeginn schöpften die Familien ihr Wasser aus Quellen, Flüssen und Tümpeln. Oft mussten sie dafür kilometerweit laufen. Das schmutzige Wasser hat vor allem kleine Kinder krank gemacht. Sie litten an Würmern, Durchfall, Typhus und Amöbenruhr. Für die Behandlung gab es zu wenige Gesundheitseinrichtungen. Die vorhandenen waren heruntergekommen und schlecht ausgestattet.
Die meisten Familien lebten von der Landwirtschaft. Nur 20 % ernteten genug, um sich das ganze Jahr ausreichend zu ernähren. Die Hauptgründe: Veraltete Anbaumethoden und fehlende Geräte.
An den Schulen gab es nicht genug Klassenräume, Tische, Bänke und Lernmaterial. Viele Lehrer waren nicht gut ausgebildet und entsprechend schlecht war die Qualität ihres Unterrichts. Nur 53 % der Kinder wurden eingeschult.
... und heute
Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Lweru haben sich in 19 Jahren deutlich verbessert. Dazu hat World Vision mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Ernährung, Einkommensförderung, Bildung sowie Wasser und Hygiene beigetragen.
Jetzt nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Den Grundstein dafür haben unsere Paten mit ihrer regelmäßigen Unterstützung gelegt. Vielen Dank dafür! Informieren Sie sich hier über die wichtigsten Maßnahmen der letzten Jahre.
Beispiel Einkommensförderung
Aktivität:
Spar- und Kreditgruppen werden durch World Vision gefördert
Leistung:
Bewohner haben Zugang zu Mikrokrediten, um kleine Geschäfte zu betreiben
Direkte Wirkung:
Die Familien haben dadurch ein höheres Einkommen
Indirekte Wirkung:
Die Familien können z. B. mehr Geld für Ernährung und Gesundheit ausgeben
Um den Familien neben der Landwirtschaft ein zusätzliches Einkommen zu schaffen, hat World Vision den Aufbau von Kleingewerben gefördert. Dazu brauchten die Familien Startkapital. Bei regulären Banken bekamen 90 % der Kleinbauern jedoch keine Kredite, weil sie keine Sicherheiten hatten. Deswegen hat World Vision mit den Familien Spargruppen gegründet und geschult. Ein Modell mit Erfolg!
Die wichtigsten Aktivitäten der vergangenen Jahre
Landwirtschaft und Ernährung
- Über 12.500 Kleinbauern zu Ackerbau und Tierhaltung geschult
- An mehr als 12.400 Familien Milchkühe, Schweine oder Hühner ausgegeben
- 43 Spar- und Kreditgruppen gegründet und die Teilnehmer unterstützt, ein Kleingewerbe aufzubauen
Wasser und Hygiene
- 37 Wasserquellen saniert bzw. vor Verunreinigung geschützt
- 18 Wassertanks an Schulen gebaut
- Wasser- und Hygieneschulungen für 265 Regierungsvertreter und 14 Wasserkomitees (Bewohner, die sich um die Instandhaltung kümmern) durchgeführt
Gesundheit
- 60 Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen sowie ehrenamtliche Helfer regelmäßig fortgebildet
- 4.800 Mütter und Hebammen zu geburtlichen Vor- und Nachsorgeuntersuchungen geschult
- an 6 Gesundheitszentren je eine Kinder- und Geburtsstation gebaut und ausgestattet
- HIV- und Aidsaufklärung für 8.200 Bewohner und 340 Jugendliche
Bildung
- 70 Klassenräume neu gebaut und 27 saniert (zusammen mit den Familien)
- 18 Grundschulen mit Lehrmaterialien und 45.000 Leseheften ausgestattet
- 60 Lehrer fortgebildet
„Die Schulungen waren der Beginn meines Erfolgs“
George Kashasha lebt mit seiner Frau Agnetha und vier Kindern in einem kleinen Dorf in Lweru. Seit 15 Jahren verdient er sein Geld mit der Landwirtschaft. Früher konnte er die Familie damit nicht versorgen. Es gab nicht genug zu essen, das Dach der Hütte war kaputt und die Schulkosten waren zu teuer.
„Die Schulungen von World Vision waren der Beginn meines Erfolgs“, berichtet George. „Ich baue jetzt viele verschiedene Sachen an, unter anderem Kaffee und Bananen. Die Nahrung reicht uns für das ganze Jahr. Außerdem kann ich etwas verkaufen. Mit dem Geld habe ich für meine Familie ein gutes Haus gebaut. Endlich kann ich auch alles bezahlen, was meine Kinder für die Schule brauchen. Ich danke Gott, dass er meiner Familie so gnädig war, und World Vision, denn das Leben meiner Kinder ist heute viel besser.“