Eine gute Ernährung ist die Basis für ein aktives, würdevolles Leben. Viele Kinder kommen aber schon unterernährt zur Welt. Hunger und Mangelernährung rufen jeden Tag den Tod von rund 8.000 Kindern hervor. Das wollen wir mit unserer Arbeit und Ihrer Hilfe ändern. Manchmal ist schnelles Handeln nötig, um in einer Krise viele geschwächte Menschen zu stärken und vor Krankheiten zu bewahren. Unser internationales Netzwerk und unsere Zusammenarbeit mit dem UN-Welternährungsprogramm machen vieles möglich. Unser Ziel ist aber der dauerhafte Erfolg, der einen längeren Atem und umfassenderes Engagement erfordert. Ein Sieg über den Hunger bringt echte Entwicklungschancen.
Herausforderungen
Hunger ist für Millionen Menschen weit mehr als ein knurrender Magen. Er ist ihr höchstes Gesundheitsrisiko und eines der größten Hemmnisse für ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Wenn Lebensmittel nicht mehr bezahlbar sind, müssen arme Familien oft harte Entscheidungen treffen. Kinder werden in solchen Notlagen unter Umständen von der Schule genommen und müssen arbeiten gehen; Mädchen werden früher verheiratet als eigentlich geplant und hart erarbeitete Güter werden verkauft, obwohl sie zum Lebensunterhalt beigetragen haben.
Immense Dimensionen hat auch der „versteckte Hunger“. Mehr als eine Milliarde Menschen leiden daran. Sie sind mangelernährt, weil ihre Nahrung zu einseitig und zu arm an Nährstoffen ist. Kinder reagieren besonders empfindlich auf fehlende Bausteine, da sie sich noch im Wachstum befinden, einen relativ hohen Nährstoffbedarf haben, aber nur kleine Portionen verdauen können. Zudem sind sie anfälliger für Infektionskrankheiten als Erwachsene. Besonders in den ersten Lebensjahren ist Mangelernährung lebensbedrohlich und hat dramatische Folgen für die körperliche, motorische und geistige Entwicklung. Weltweit sind ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren betroffen, und täglich sterben etwa 8.000 Kinder daran.
Internationale Ziele für eine Welt ohne Hunger
Die Weltgemeinschaft hat sich mit der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 den Hunger zu beenden, zu einer besseren Ernährungssicherheit in den armen Regionen beizutragen und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Vorher bereits haben die Staaten in vielen völkerrechtlich verbindlichen Abkommen beschlossen, das Menschenrecht auf Nahrung umzusetzen. Dies ist eine Errungenschaft, auf die sich auch die Entwicklungszusammenarbeit berufen kann. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit besteht jedoch eine große Kluft, und World Vision arbeitet partnerschaftlich mit Familien und Gemeinden, mit Initiativen und Organisationen zusammen, um diese zu überwinden.
In unserer Ernährungsarbeit begeistert mich vor allem die Freude aber auch Erleichterung, mit der Mütter mit ihren Kleinkindern zusammenkommen und gemeinsam lernen, eine gesunde Zusatzmahlzeit für ihr untergewichtiges Kind zu erstellen.
Die Kraft Ihrer Hilfe
Guarayos/Bolivien:
Unterernährung der Kleinkinder von über 50% auf heute 19% gesenkt
Tolgoit/Mongolei:
7.226 Kleinkinder und 80 Schwangere mit Nahrungsergänzung versorgt
Kamwendo/Malawi:
Schulung von 900 Familien zur Ernährung
Kolowa/Kenia:
25% weniger Kinder mit Wachstumsstörungen aufgrund mangelhafter Ernährung