Die mühsame Arbeit eines Entwicklungshelfers, wüstenähnliche Landschaften in Wälder und fruchtbares Ackerland zu verwandeln und somit auch Kindern eine gesunde Lebensperspektive zu eröffnen, wird nun auch international als wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Hungersnöten, sowie zur Reduzierung von Armut und Umweltzerstörung angesehen.
Tony Rinaudo erhält den Right Livelihood Award, auch bekannt als "Alternativer Nobelpreis". World Vision beglückwünscht seinen Mitarbeiter für diese Auszeichnung seines unermüdlichen Engagements und Lebenswerks. Die Right Livelihood Foundation würdigt mit dem renommierten Preis jedes Jahr mutige Menschen und Organisationen, die visionäre Lösungen für die Ursachen globaler Probleme anbieten.
Wälder sind weltweit bedroht, und kein Kontinent hat mehr Wald verloren als Afrika. Der australische Agrarexperte Tony Rinaudo hat in den letzten 35 Jahren Millionen Kleinbauern in Afrika dazu inspiriert, Bäumen als Hüter fruchtbarer Erde und des Regens eine Chance zum Wachsen zu geben, anstatt sie als Feinde oder nur als Futter und Feuerholz zu betrachten. Viele haben erkannt, dass sie bereits durch natürliche Regeneration der lokalen Vegetation verloren gegangene Lebensgrundlagen wiedergewinnen, bessere Ernteerträge haben und sogar Dürren abmildern können. Beispiele dieser faszinierenden Bewegung und Transformation, aber auch die Überwindung vieler Widerstände, werden in dem 2018 erschienenen Buch „Der Waldmacher“ von Johannes Dieterich und anderen Autoren vorgestellt.
Natürliche Regeneration kann eine wichtige Rolle bei der Milderung der Klimaveränderungen und der Verringerung des Welthungers spielen.
World Vision integriert Renaturierung in ländliche Entwicklung
Da die ländliche Entwicklung ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit von World Vision ist, sind gute Voraussetzungen gegeben, um den Ansatz von Tony Rinaudo in Projekte zu integrieren. Eine wachsende Zahl unserer Partner – unter anderem in Kenia, Ghana, Malawi, Niger und der Senegal, aber auch Indonesien und Peru – fördert die natürliche Regeneration als Teil ihrer Strategien zur Ernährungssicherung und zur Verbesserung der Einkommen von Kleinbauern-Familien. Für viele Bauern ist die Renaturierung ein Türöffner zu einer vielfältigeren und nachhaltig profitableren Landwirtschaft, die oft auch Bienenzucht und sogar die medizinische Verwertung von Baumfrüchten umfasst.
Nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Kinder werden in World Vision-Projekten an der Renaturierung beteiligt. In Kenia (zum Beispiel in unseren Projekten Karemo und Lambwe) haben etliche Schulen bereits eigene Schatten spendende Wäldchen neben Obstgärten angelegt, die von den Kindern sowohl gepflegt als auch für Spiel und Freizeit genutzt werden. Manche Bauern unterstützen engagiert die Umweltbildung, und die Kinder wirken als Multiplikatoren in ihre Familien hinein – zum Wohle ihrer Ernährung und Gesundheit und auch ihrer Bildung.
Unterstützen Sie die natürliche Regeneration in Kenia
Helfen Sie mit einer Spende die natürliche Regeneration in Karemo, in West-Kenia, voranzutreiben und verhelfen Sie somit Familien zu besserer Gesundheit und Ernährung. Die folgenden Maßnahmen werden mit Ihrer Spende umgesetzt:
Schulung für Kleinbauern in ressourcenschonendem Anbau
Einführung klimafreundlicher Technologien (z. B. Energiesparöfen)
Aufforstung von 50 Hektar Land
Praktische Übungen in Katastrophenvorsorge für Kinder und Erwachsene