Umweltschutz ist Kinderschutz

Besonders Kinder sind vom Klimawandel betroffen

Sauberes Wasser, fruchtbarer Boden, gesunde Nahrung, reine Luft: Eine gesunde Umwelt ist die Grundlage für ein gutes Leben und die Entwicklung von Kindern. Unsere Arbeit bei World Vision zielt darauf ab, diese Grundlagen für die Kinder zu schützen, um ihnen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Der Zustand der Umwelt hat direkten Einfluss auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern. Der Klimawandel beschleunigt die Verödung von Land, führt zu Wüstenbildung und verschärft Naturgefahren wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme. Das wiederum führt zu Unterernährung, Hunger und Armut. Es befeuert Konflikte um natürliche Ressourcen und gefährdet das Leben und die Entwicklung - insbesondere von Kindern. Mädchen und Jungen, die in den Gemeinschaften leben, die von den Folgen des Klimawandels betroffen sind, werden die Hauptlast der Auswirkungen tragen. Und das, obwohl sie nicht dafür verantwortlich sind.

Unsere Arbeit zum Umwelt- und Klimaschutz zielt darauf ab, sowohl die Auswirkungen als auch die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen. Wir unterstützen Haushalte und Kinder darin, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und stärken ihre Widerstandsfähigkeit. Wir arbeiten mit den Gemeinschaften daran, eine gesunde Umwelt wiederherzustellen und Strategien zu verankern, die Katastrophenrisiken verringern und nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme fördern. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, sich gemeinsam mit ihren Gemeinden für den Klimaschutz einzusetzen.
 

Eine Familie bringt Komposterde aus.

Ökologische Landwirtschaft: Komposterde fördert Pflanzenwuchs und Ernte auf natürliche Weise.

Ernte Afganistan

Mit Saatgut, das der Dürre trotzt, kann auch bei Wasserknappheit die Ernte für die Familie gesichert werden wie hier in Afghanistan.

Zwei Frauen an einem ausgetrockneten Fluss.

Susan und Monita haben hier seit jeher Wasser geholt: Durch den Klimawandel ist dieser Fluss im Süden Sambias jetzt völlig ausgetrocknet.

Häufige Fragen rund um Umweltschutz, die uns gestellt werden

Question & Answer Section
Question
Warum ist Umweltschutz zugleich Kinderschutz?
Der Schutz der natürlichen Ökosysteme und der biologischen Vielfalt gewährleistet, dass Kinder Zugang zu sauberer Luft, sauberem Wasser und sauberen Lebensmitteln haben, was ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihr allgemeines Wohlbefinden fördert. Umweltschutz ist eine Frage der Klimagerechtigkeit und daher für den Schutz der Kinder unerlässlich.
Question
Warum ist Umweltschutz wichtig?
Der Mensch ist Teil der Umwelt. Wir ernähren uns von dem, was aus der Erde kommt, wir brauchen die Luft zum Atmen und das Wasser, um zu überleben. Umweltschutz ist nichts Geringeres, als der Erhalt unserer Lebensgrundlage. Gerät die Umwelt aus dem Gleichgewicht, so wie wir es gerade durch die Auswirkungen des Klimawandels erfahren, ist auch das Wohlergehen der Menschen gefährdet. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und mit Maßnahme zum Umwelt- und Klimaschutz können wir dazu beitragen, seine Auswirkungen abzumildern.
Question
Wie genau beeinträchtigt der Klimawandel Kinder?

Hunger

Die Ernährungsunsicherheit nimmt bedingt durch den Klimawandel zu. Kinder und Jugendlichen in vielen Regionen der Welt steht nicht mehr die Menge an Nahrung zur Verfügung, die sie bräuchten, um gesund aufzuwachsen. Die weltweite Zahl der Menschen, die Hunger leiden, ist stark angestiegen. Studien zeigen, dass zum Beispiel in Afrika der Hunger zunehmen wird, weil in den nächsten Jahren großflächig Anbaugebiete für Mais und Getreide verloren gehen.

Wasser und Gesundheit
Wetterextremem wie Dürren führen dazu, dass Quellen versiegen. Das erschwert den Zugang zu sauberem Wasser für die Menschen vor Ort und führt außerdem zu gesundheitlichen Risiken zum Beispiel an durch Wasser übertragenen Krankheiten wie Cholera oder Durchfall zu erkranken. Ist der Körper durch Hunger ohnehin geschwächt, kann ein Durchfall, gerade für Kleinkinder, lebensbedrohlich sein.

Bildung und Entwicklung
Wetterextreme wie Dürren oder Überschwemmungen hindern Kinder daran, zur Schule zu gehen oder erschweren es ihnen zumindest. Dies geschieht durch Beschädigung oder Zerstörung von Schulen und anderer wichtiger Infrastruktur wie Straßen, wodurch der Unterricht unterbrochen wird und Kinder und Jugendliche den Unterricht nicht besuchen können.
Heftige Stürme, Hitzewellen und Dürren, die sich mit Fluten in kürzeren Zyklen abwechseln, bedrohen die Lebensgrundlagen sehr vieler Kinder und Familien und treibt sie in die Armut. Das wiederum bringt Kinder in Gefahr, als Kinderarbeiter zum Familienunterhalt beitragen und womöglich unter gefährlichen Bedingungen arbeiten zu müssen. Oder sogar zwangsverheiratet zu werden, um der Familie nicht länger zur Last zu fallen.

Flucht und Vertreibung
Die Klimaveränderungen untergraben auch soziale und wirtschaftliche Fortschritte. Wenn das Wasser knapp wird und immer wieder Ernten ausfallen, gibt es zum Beispiel mehr Nahrungskrisen, mehr Konflikte und mehr drückende Armut, die Kindern keine Chancen zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten lassen. Und wenn sie keine Perspektiven mehr in ihrer Heimatregion sehen, wandern die Menschen ab.

So setzt sich World Vision für den Umweltschutz ein

World Vision setzt sich für Umweltschutz und Klimaschutz ein. Nur so kann die Zukunft der Kinder in unseren Projekten eine Bessere werden und nur so kann Armut wirksam und nachhaltig überwunden werden.

Für die meisten Kinder in unseren Projekten, für ihre Eltern und Gemeinschaften ist die natürliche Umwelt eine wichtige Lebensgrundlage. In den Projekten schauen wir uns die Ursachen der Probleme an, mit denen Menschen vor Ort konfrontiert sind. Wir prüfen, welche Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen, wie sie damit umgehen. Das sind einige der Fragen, die wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort und unseren Partnern zu klären versuchen:

  • Ist ihr Land fruchtbar oder kann seine Fruchtbarkeit verbessert werden? 
  • Sollten Getreide- und Gemüsesorten angebaut werden, die Dürren besser überstehen? 
  • Könnte man mit dem Bau von Regenwasserspeichern Trockenperioden überbrücken und vielleicht sogar Jobs schaffen? 
  • Wie kann man Bauern davon überzeugen, Bäume nicht mit Stumpf und Stiel zu beseitigen, um Felder zu bewirtschaften? 
  • Wie können wir sicherstellen, dass Frauen, die in großem Umfang in der Landwirtschaft und der Wiederherstellung arbeiten, tätig sind, Zugang zu angemessenen Ressourcen haben? 
     
Stories
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Nachhaltige Nahrungsproduktion in ökologischer Landwirtschaft
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Nachhaltige Nahrungsproduktion in ökologischer Landwirtschaft
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Überall auf der Welt zerstören Menschen ihre Wälder, obwohl sie für das Klima und ihre Ernährung wichtig sind. Die Folgen sind ödes Land, Bodenerosionen, Überschwemmungen, Hunger. Auf den ausgedörrten Böden wächst kaum noch etwas. Ernten brechen ein, die biologische Vielfalt schwindet.

Doch es ist nicht zu spät: Mit dem „Regreening Communities“ Projektmodell geht World Vision gegen den Klimawandel und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen vor. Die Gemeinschaft wählt aus einer Reihe maßgeschneiderte Lösungen aus. Darunter zum Beispiel die bewährte Praxis Farmer-Managed Natural Regeneration (FMNR): Unter der Erde existieren selbst in gerodeten Bereichen immer noch Wurzelausläufer, die Schprösslinge treiben. Mehr über FMNR erfahren!

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Wiederbewaldung
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Nachhaltige ökologische Landwirtschaft fördern
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Wo wir Projekte starten, leben Familien knapp über der Armutsgrenze und sind für ihre Ernährung und ihr Einkommen weitgehend auf die Landwirtschaft angewiesen. Daher können sie im Falle eines familiären Unglücks oder einer Katastrophe leicht in die Armut zurückfallen, was sie extrem verwundbar machen kann.

Aus diesem Teufelskreis hilft World Vision ihnen heraus und agrarökologische Praktiken und eine klimagerechte Landwirtschaft werden Ernährungssicherheit und die Anpassungsfähigkeit gestärkt. Abgestimmt auf den Bedarf vor Ort bieten wir Trainings zum Anbau von Getreiden, Gemüse und Obst in ökologischer Landwirtschaft an. In Schulungen vermitteln wir, wie sie umweltschonend anbauen, die Bodenfruchtbarkeit natürlich fördern und verschiedene Feldfrüchte anbauen.

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Damm, um Wasser zu speichern in Somalia
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Klimarisiken reduzieren und Katastrophen gemeinsam bewältigen
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In Kenia und Somalia, in Ländern der Sahelzone und im südlichen Afrika leiden Regionen stark unter Trockenheit und Ausbreitung der Wüsten. Wenn es regnet, tragen starke Niederschläge oft die fruchtbaren Erdschichten ab, weil zu wenig Vegetation vorhanden ist. Familien, die nur ihre Felder oder Tiere als Einkommensquelle haben, geraten dann schnell in große Not.

Ihnen helfen unsere Vorsorge-Projekte, die mehrere Ansätze kombinieren: zum Beispiel der Bau von Wasserspeichern und Dämmen, Zugang zu Saatgut für Pflanzen, die besser mit Trockenheit klarkommen, und Starthilfen für zusätzliche Gewerbe oder eine verbreiterte Nahrungsproduktion. Darüber hinaus fördern wir ökosystembasierte Strategien zur Verringerung des Katastrophenrisikos.

 

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Energie sparende Öfen
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Saubere Energie fördern
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Wenn Frauen auf offenem Feuer kochen, müssen sie viel Holz sammeln oder Holzkohle kaufen. Sträucher und Bäume, die noch übrig sind, werden beschnitten oder gefällt. Karges Land ohne Vegetation entsteht. Es ist anfällig für Bodenerosion, wenig fruchtbar und kann kein Wasser speichern.

In unseren Projekten unterstützen wir den Einsatz sauberer Energie und energiesparender Öfen oder Biogasanlagen. Energiesparende Öfen benötigen nur einen Bruchteil des Feuerholzes im Vergleich zu Kochen auf offenem Feuer. Darüber hinaus unterstützen wir Haushalte und Gemeinden bei der Nutzung von Solar-Wasserpumpen und bei der Einrichtung eines Grünen Zentrums für die Sortierung und Verarbeitung von Abfällen, das zum Teil mit Solarenergie betrieben wird. In Biogasanlagen können Kleinbauern Gülle und Mist ihres Viehs verwenden. Das entstehende Gas wird direkt zum Kochen eingesetzt, die Gärreste aus der Anlage können als Kompost auf die Felder ausgebracht werden.
 

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Küstenschutz durch das Pflanzen von Mangroven
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Küstenschutz durch Mangroven
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Mangroven wachsen im Übergangsbereich zwischen Land und Meer und werden regelmäßig von den Gezeiten überspült. In vielen Ländern Südostasiens wurden sie jedoch vielfach gerodet: für Brennholz, für die Hotelindustrie, für Garnelenfarmen.

Mangroven sind für Klima- und Küstenschutz wichtig. Mangrovenwälder speichern überproportional viel CO2 – werden sie abgeholzt, setzen sie es wieder frei. Auch im Küstenschutz spielen sie eine große Rolle. Mangroven halten das Meer auf Abstand und können selbst hohen Tsunami-Wellen einen Teil der Wucht nehmen. Mit ihren Wurzeln, die sich tief in den Schlamm graben, halten sie den Boden fest und beugen Erosionen vor. Sie dienen auch als Filtersystem gegen die Verschmutzung von Küstengebieten. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort pflanzen wir Mangrovenbäume.
 

Jede Maßnahme, die wir jetzt ergreifen, ist ein Schritt nach vorn, um den Kindern von heute und künftigen Generationen einen gerechten und lebenswerten Planeten zu hinterlassen.
Flavia Marà, Fachreferentin Klimaschutz und Umwelt

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