Indien liegt in Südasien, im Norden begrenzt durch den Himalaya, im Süden umschlossen vom Indischen Ozean. Es gibt viel zu erfahren über dieses an Sprachen, Religionen, Landschaften und Kulturen vielfältige Land. Lerne hier 10 lustige, interessante oder unglaubliche Fakten über Indien kennen.
1. „Mutter Ganga“:
Der bekannteste Fluss Indiens, der Ganges, ist für Hindus heilig und wird sogar als Göttin verehrt. Ein Bad in ihm soll die Gläubigen von ihren Sünden reinwaschen. Millionen Hindus pilgern deshalb jedes Jahr an den Ganges. Der Fluss dient auch weiteren Zwecken – allen voran der Trinkwasserversorgung, aber genauso der Abfall- und Abwasserentsorgung.
2. Reiches, armes Land:
Indien ist ein Land voller Kontraste. Besonders offensichtlich ist die Tatsache, dass Reichtum und Armut oft direkt nebeneinander liegen. Zwar ist Indien ein wirtschaftlich aufstrebendes Land, dennoch sterben viele Menschen an den Folgen von Armut, an Krankheit und Hunger.
3. Vegetarierfreundlich:
Mit knapp 40 Prozent hat Indien weltweit den größten Anteil an Vegetariern in der Bevölkerung. Mit deutlichem Abstand folgen Israel (13 Prozent) und Taiwan (12 Prozent). In Deutschland ernähren sich etwa neun Prozent der Bevölkerung vegetarisch.
4. Kopfmassage:
Mit natürlichen Ölen und Kräutern wurden in Indien schon früh Köpfe massiert. Das dafür verwendete Wort lautete „Champo“. In England entstand dann die Idee, die duftenden Öle in Flaschen abzufüllen und als Shampoo zu verkaufen. Übrigens gibt es mehr Wörter, die ihren Weg von Indien nach Deutschland gefunden haben wie z.B. auch Dschungel, Veranda oder Pyjama.
5. Bevölkerungsreich:
Etwa 1,35 Milliarden Menschen leben in Indien – mit steigender Tendenz. Damit ist Indien nach China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Doch der Abstand wird immer geringer und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis in Indien am meisten Menschen weltweit leben.
6. „Lebendige Brücken“ in Mawsynram:
Den Namen dieses Dorfes sollte man sich merken, wenn man Regen liebt. Es liegt im Osten Indiens und verzeichnet die weltweit höchste durchschnittliche Jahresmenge an Niederschlag – in einem Jahr über 11.800 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich: 2019 waren es in Deutschland 730 Liter pro Quadratmeter. Die Menschen vor Ort haben sich darauf eingestellt: Sie tragen einen aus Bambus und Bananenblättern gefertigten Ganzkörperschutz, unter dem sie sogar arbeiten können. Auch die traditionell gefertigten „lebendigen Brücken“ sind der Feuchtigkeit geschuldet: Da Brücken aus Holz bei diesem Klima schnell verrotten würden, behilft man sich mit den Wurzeln von Gummibäumen. Diese werden so ineinandergesteckt und verwoben, dass sie mit der Zeit zu einem sehr stabilen Netz zusammenwachsen.
7. Erste Diamanten:
Die kostbaren Steine wurden zuerst in Indien abgebaut – viele der berühmten Steine stammen deshalb aus Indien. Bis im 18. Jahrhundert auch in Brasilien Diamanten entdeckt wurden, war Indien führend in der Produktion der edlen Steine. Heute werden viele Diamanten nach Indien importiert, um hier geschliffen zu werden.
8. Heilige Kühe:
Kühe gelten in Indien als heilig. Deshalb werden ihnen manche Freiheiten eingeräumt. So sieht man sie zum Beispiel durch die Straßen der Städte laufen. Sie werden nicht vertrieben, sondern von vielen gläubigen Hindus ehrfürchtig berührt, mit Wasser und Brot versorgt. Gleichzeitig ist Indien weltweit der größte Milchproduzent. Dabei stammt etwa die Hälfte der Milch von Kühen, die andere von Büffeln.
9. Wellness für Elefanten:
Ausgiebige Massagen, verwöhnende Bäder und spezielle Ernährung: Die Elefanten des Hindu Tempels Guruvayurappan, die sonst bei Tempelfesten eingesetzt werden, haben im Juli Urlaub und dürfen sich verwöhnen lassen. Fast 60 Dickhäuter können im Punnathur Cotta Elephant Yard Rejuvenation Centre gleichzeitig gewaschen, massiert und gestreichelt werden.
10. Farbenrausch:
Unter dem Namen „Holi-Festival“ ist dieses aus Indien stammende Fest inzwischen auch in Deutschland angekommen. Gefeiert wird ursprünglich der Sieg des Guten über das Böse und der Beginn des Frühlings. Dazu wird nicht nur ausgelassen gefeiert, sondern man bewirft sich auch mit gefärbtem Puder.
World Vision arbeitet seit 1978 in Indien, wo nötig mit Katastrophenhilfe und langfristig durch Regional-Entwicklungsprojekte. So werden zum Beispiel Schulprojekte und Selbsthilfegruppen gefördert, um der Bevölkerung zu einem besseren Lebensstandard zu verhelfen. In unserem Projekt Mannargundi zum Beispiel haben wir unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Bildung viel erreicht: 95 Prozent der Mädchen (vorher: 25 Prozent) besuchen heute die Grundschule und fast alle Kleinkinder sind geimpft.
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Quellen: eigene Recherchen, www.kinderweltreise.de, www.fao.org, de.statista.com, www.wiwo.de, www.easyvoyage.com, de.wikipedia.org, nationfacts.net, www.scoopwhoop.com, www.theatlantic.com, www.checkdeinewelt.de, www.welt.de, de.yourtripagent.com, nypost.com