Mahnmal am Berliner Konzerthaus

Teddy-Mahnmal für eine Chance auf Zukunft

740 Teddybären erinnern an 740.000 syrische Schulkinder auf der Flucht
Autor: NinaRepp  | 
16. März 2018
Autor: NinaRepp
Der Teddybär ist international eine Symbolfigur, die von allen Kindern verstanden wird. Dass die Kinder der Welt ein Recht auf Erziehung und Bildung haben, kann man mit nichts besser illustrieren als mit dem Teddy.
Johannes Selle, Bundestagsabgeordneter

Zwei Berliner Schulklassen haben sich freiwillig gemeldet, bei der Aktion zu helfen. Mit viel Sorgfalt setzten sie jeden Bären einzeln auf die Stufen – und damit ein Zeichen dafür, dass jedes Kind das Recht hat, zur Schule zu gehen. Zuvor hatten die Kinder im Unterricht über den Syrienkrieg gesprochen und gelernt, dass eine normale Kindheit, wie wir sie kennen, dort längst nicht mehr möglich ist.

Schüler helfen bei der Installation der Teddybären

Bewegender Moment: Berliner Schülerinnen und Schüler setzen die Teddybären auf die Stufen.

Jeder Teddy steht stellvertretend für 1000 Kinder

Es geht um geflüchtete Kinder, die im selben Alter sind wie sie.

Am eigenen Leib erlebt hat das der 18-jährige Hussam Alheraky, der vor Ort aus erster Hand berichten konnte, wie wichtig Bildung und eine Perspektive für Kinder auf der Flucht sind. Seine Schule in Syrien wurde von einer Rakete getroffen – während seiner Abschlussprüfung. Hussam hatte Glück und kam mit dem Leben davon. Er floh über Jordanien nach Deutschland und ist dankbar, hier auf ein Gymnasium zu gehen. Wenn er von seinem Schicksal erzählt, schauen ihn seine neuen Mitschüler ungläubig an. Die Angst um Leben, Familie und Freunde hat die geflohenen Kinder fest im Griff. Hoffnung und Perspektiven für die Zukunft gehen da schnell verloren. Bildung kann diesen Kindern ein Stück ihrer Kindheit zurück geben.

Hussam berichtet aus erster Hand wie wichtig Bildung ist
Das müssen wir dringend ändern. Die Kinder, um die es hier geht, haben durch die Flucht ihre Heimat verloren. Jetzt sollen sie nicht noch ihre Zukunft verlieren.
Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender World Vision Deutschland

Der Aufbau des Teddy-Mahnmals wurde von zahlreichen prominenten Unterstützern begleitet. Neben den Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich, Otto Fricke, Johannes Selle und Maik Bermann sowie der Bundestagsabgeordneten Ingrid Remmers waren auch die World Vision Botschafterin und Sängerin Judy Bailey, der Poetry-Slammer Marco Michalzik und die World Vision Jugendbotschafterin Laura Krüger vor Ort, um die Aktion zu unterstützen. 

Bundestagsabgeordnete unterstützen die Aktion

Die Aktion wurde auch durch Bundestagsabgeordnete unterstützt.

Bundestagsabgeordnete unterstützen die Aktion

Sie kamen vorbei, um sich ein Bild von dem Mahnmal zu machen.

Marco Michalzik

Marco Michalzik unterstützte die Aktion ebenfalls.

World Vision Jugendbotschafterin

Sowie die World Vision Jugendbotschafterin Laura.

Für Aufsehen gesorgt hat die Aktion von World Vision natürlich auch in den Sozialen Medien: Unter dem Hashtag #jedekindheitzählt posten zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer Teddy-Fotos auf Facebook und Instagram. Die Aufmerksamkeit, die das erregt, hat auch einen ganz konkreten Zweck: Unter www.jede-kindheit-zählt.de hat World Vision eine Petition angestoßen und fordert vom neuen Außenminister Heiko Maas, allen syrischen Kindern auf der Flucht Bildung zu ermöglichen. Dafür sollen Schulen, Lehrmittel und pädagogische Projekte in Flüchtlingslagern besser finanziert werden. Die Petition wurde von 18.044 Menschen unterzeichnet. Danke für Ihre Stimme für Bildung und gegen Gewalt – denn jede Kindheit zählt!