Wasser fürs Leben - Themenspende

Wasser fürs Leben

Deine Spende ist mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Wasser ist ein Menschenrecht

Aber heißt das tatsächlich, alle Menschen auf der Welt haben sauberes Wasser zur Verfügung? Die Antwort lautet: Nein. Über zwei Milliarden Menschen weltweit hatten 2022 keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. In Afrika haben 74 Prozent der Menschen keinen Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen. Noch immer sterben täglich mehr als 700-800 Kinder an Durchfallerkrankungen, die durch unsicheres Wasser, unsaubere sanitäre Anlagen und mangelnde Hygiene verursacht werden.

Junge holt verschmutztes Trinkwasser
Familie holt verschmutztes Trinkwasser

Den Menschen in Ländern des globalen Südens Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen – und damit zu ihrem Recht zu verhelfen – ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von World Vision. In vielen Ländern und Projekten haben wir Maßnahmen im Programm, mit denen wir die Wasserversorgung verbessern. Unser Ziel ist, die Menschen langfristig unabhängig von unserer Hilfe zu machen.

Dafür sind wir auf deine regelmäßige Spende angewiesen, die wir an verschiedenen Orten einsetzen – eben da, wo die Wassernot besonders groß ist. Unterstütze uns regelmäßig mit einer Themenspende (ab 10 €/Monat). 

Alle 10 Sekunden

Alle 10 Sekunden verschafft World Vision einem Menschen Zugang zu Wasser.

136 Brunnen im Tschad

137 Brunnen hat World Vision alleine im Tschad gebohrt.

Deine Spende kommt an

1,7 Mio. Menschen weltweit haben Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.

Das bewirkt deine Spende für sauberes Wasser vor Ort

  • Wir bauen Brunnen, legen Wasserleitungen und fassen die Quellen z. B. mit Zäunen ein, um sie vor Verunreinigung durch Tiere zu schützen.
  • Wir gründen Wasser-Komitees und schulen die Mitglieder darin, wie sie die Anlagen instand halten und reparieren.
  • Wir unterstützen die Menschen beim Bau von Latrinen.
  • Wir veranstalten Hygieneschulungen und vermitteln den Menschen z. B., ihre Hände mit Seife zu waschen und Trinkwasser nur in saubere Behälter zu füllen.
  • Wir bauen Auffangbecken für Regenwasser und Bewässerungskanäle für die Landwirtschaft.
  • Wir führen ein System zur Abwasserentsorgung ein.
Kinder holen Wasser von einer Wasserstelle in Ghana

Kinder können direkt vor ihrem Schulgebäude Trinkwasser holen.

Wasserturm in einem Dorf in der Demokratischen Republik Kongo

Das Dorf freut sich über einen leichten Zugang zu sauberem Wasser mitten im Dorf. Gefördert wird das Projekt vom BMZ.

Gemeinsamer Brunnenbau

Mit vereinten Kräften stellen die Einheimischen vor Ort und World Vision-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter einen Brunnen fertig.

Kinder pumpen sauberes Wasser in Moulkou

Neue Brunnen bringen für 23.000 Familien mit Kindern in der Region Moulkou sauberes Wasser.

Junge trinkt sauberes Trinkwasser aus einem Brunnen

Kinder können nun schnell an sauberes Trinkwasser gelangen und verpassen keinen Unterricht mehr aufgrund von stundenlanger Wassersuche.

Justin profitiert von der neuen Wasserstelle

Justin, 30 Jahre alt und Mitglied der Ranga-Gemeinde ist froh

„Der Wasserturm, der sich in der Endphase der Fertigstellung befindet, ist schon jetzt eine Erleichterung für meine Gemeinde, die so viele Probleme mit Trinkwasserstellen hat. Während der Bohrarbeiten drängen sich Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder um den Ort und bewundern die Aktivitäten, die dort stattfinden. Die Freude der ganzen Gemeinde ist auf dem Höhepunkt.“

Sauberes Trinkwasser für alle: Projektbeispiele

Gemeine im Tschad in einer Hygieneschulung

Tschad

Mehr als 50 % der Einwohner haben kein sauberes Wasser, was zu schlechten Hygienebedingungen und Krankheiten führt. Für Landwirte ist es schwierig, ihre Felder zu bewässern und ihr Vieh zu tränken. Die nächste Wasserstelle ist im Durchschnitt 5 km entfernt und in vielen Dörfern werden Kinder, vor allem Mädchen, zum Wasserholen geschickt.

Das haben wir bereits erreicht

  • Beteiligung der Einheimischen beim Brunnenbau und in Wasser-Komitees zur Wartung
  • Hygieneschulungen für 3.698 Kinder und Erwachsene
  • Durch den Bau eines Wasserturms haben 16.654 Dorfbewohner Zugang zu sauberem Trinkwasser
Junge am Brunnen

Demokratische Republik Kongo

Im Projektgebiet, wo das BMZ-Projekt durchgeführt wird, gab es 2022 Unsicherheit, durch Unruhen und Aufstände im Umkreis. Im gesamte Projektgebiet konnte die Implementierung am Laufen gehalten werden und die Aktivitäten verliefen ohne Zwischenfälle. 

Das haben wir bereits erreicht

  • 33 Dörfer wurden im Rahmen des Programms für sanierte Dörfer zertifiziert 
  • Schulung der Mitglieder von 41 Wasserwirtschaftsausschüssen 
  • Bau von 2 Bohrlöchern und 41 Wasserstellen
  • 107.304 Menschen konnten mit unseren WASH-Maßnahmen erreicht werden
Latrinen für eine Gesundheitseinrichtung in Ghana

Ghana

Die Bewohner des Distrikts hatten mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Mehr als 95 % der Gesundheitseinrichtungen verfügten über keine angemessenen WASH-Einrichtungen, weder für das Gesundheitspersonal noch für Patienten, was häufig zu Krankheiten führte. Keine der 10 Gesundheitseinrichtungen hatte Zugang zu einem Brunnen.

Das haben wir bereits erreicht

  • 4 barrierefreie Brunnen für 4 Gesundheitszentren gebohrt.  
  • 1 solarbetriebenes Trinkwasserversorgungssystem zur Versorgung von 1 Gesundheitsstation, 1 Schule & 1 Gemeinde gebaut 
  • 48 Handwerker und lokale Unternehmer geschult in Reparaturen, Wartung und Bau von Wasser- und Sanitäranlagen 
  • Sauberes Trinkwasser für 4.898 Menschen bereitgestellt 

Interview mit Wasserexpertin Kerstin Koch

Kerstin Koch arbeitet seit 2012 bei World Vision Deutschland. Von zahlreichen Projektreisen weiß sie, dass Wassermangel in vielen Ländern ein großes Problem ist.

Kerstin Koch

Was ist das größte Problem, wenn Menschen kein sauberes Wasser haben?

„Der Konsum von verschmutztem Wasser führt vor allem zu Durchfallerkrankungen wie Cholera, Ruhr, Typhus oder Polio. Diese Krankheiten verlaufen nicht selten tödlich. Mangelt es dem Körper aufgrund von Durchfall lange oder immer wieder an Nährstoffen, sind Unterernährung und andere bleibende Schäden, wie zum Beispiel verzögerte Entwicklung, die Folge. Durchfallerkrankungen sind neben Malaria die Hauptursache für die Kindersterblichkeit in der Welt."


Im Tschad hat nicht einmal jeder zweite Einwohner sauberes Wasser. Was also trinken die Menschen?

„Die Menschen sind gezwungen, Wasser aus nicht sicheren Quellen zu trinken. Für das Wasserholen sind in der Regel Frauen und Kinder zuständig. Viele müssen täglich mehrere Stunden Fußmarsch zu einer Wasserquelle zurücklegen – vorausgesetzt, es ist  ein See, Fluss oder Tümpel in der Nähe."


Was tut World Vision, um die Wasserversorgung in Ländern wie dem Tschad zu verbessern?

„Das ist je nach Situation unterschiedlich. Wo nötig, bauen wir beispielsweise neue Brunnen. Manchmal reicht es aber schon aus, vorhandene Brunnen oder Pumpen wieder funktionstüchtig zu machen. Damit das dann so bleibt, gründet World Vision aus den Reihen der Bewohner sogenannte Wasser-Komitees. Wir schulen die Bewohner darin, wie sie die Brunnen und Pumpen regelmäßig warten und bei Bedarf reparieren. Eine Studie der Universität North Carolina belegt, dass 79 % der Handpumpen-Brunnen, die World Vision in Ghana gebaut hat, auch nach 20 Jahren noch funktionieren."


Können wir auch in Deutschland etwas tun, um den Wassermangel in armen Ländern zu bekämpfen?

„Ja. Wir können ein generelles Bewusstsein für den Wassermangel in der Welt und den Zusammenhang mit unserem Konsumverhalten schaffen. Jeder Einzelne von uns kann direkt Einfluss nehmen, indem er seinen sogenannten virtuellen Wasserverbrauch reduziert. Für die Herstellung eines T-Shirts werden beispielsweise rund 2.700 Liter Wasser benötigt, für ein 300g-Rindersteak etwa 5.000 Liter. Da viele Produkte, die wir direkt oder indirekt konsumieren, aus wasserarmen Regionen dieser Erde stammen, tragen wir dementsprechend eine Mitschuld daran, dass die Grundwasserspiegel sinken und Brunnen in vielen armen Ländern austrocknen. Man kann sich also überlegen, weniger (Rind-)Fleisch zu essen, sollte beim Kleiderkauf auf Qualität achten und seinen eigenen Konsum auf das Nötigste beschränken."