Gesundheit fürs Leben

Gesundheit fürs Leben

Deine Spende ist mehr als eine Finanzspritze

Corona: Größter Hilfseinsatz in der Geschichte von World Vision

In vielen armen Ländern sind Krankenhäuser mit qualifiziertem Fachpersonal, guter Ausstattung und Medikamenten Mangelware, vor allem in entlegenen Gebieten. Besonders während der Corona-Pandemie stoßen die rudimentär eingerichteten Gesundheitsstationen an ihre Grenzen. Oft sind viele Stunden Fußmarsch nötig, um dorthin zu gelangen – eine Zumutung für kranke Menschen oder auch Schwangere. Lokale Gesundheitshelferinnen und -helfer sind oft die Einzigen, die Menschen in abgelegenen Regionen aufklären und auch behandeln können. Die häufigsten Krankheiten und Todesursachen in armen Regionen sind Infekte, Durchfall und Mangelernährung.

Rudimentär eingerichtete Gesundheitsstation
Mutter und Sohn schützen sich vor dem Coronavirus

Die Gesundheitsversorgung für Menschen in armen Ländern zu verbessern, ist schon lange ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von World Vision. Gerade während der Corona-Krise greifen wir auf unser weltweites Gesundheits-Netzwerk zurück und sorgen dafür, dass Krankheiten wie COVID-19 vorgebeugt wird und Kinder gesund aufwachsen. Unser Ziel ist, die Menschen langfristig unabhängig von unserer Hilfe zu machen.

Dafür sind wir auf deine regelmäßige Spende angewiesen, die wir an verschiedenen Orten einsetzen – eben da, wo die Gesundheitsbedingungen sehr schlecht sind. Unterstütze uns regelmäßig mit einer Themenspende (ab 10 €/Monat).

Jede Sekunde wird 7 Menschen in der Coronakrise geholfen

Alle 60 Sekunden erhalten 200 Menschen Unterstützung im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Jedes dritte Kind im Sudan ist untergewichtig

89 % der von uns betreuten, unterernährten Kinder konnten in den letzten 5 Jahren geheilt werden.

Deine Spende ist mehr als eine Finanzspritze

220.000 Gesundheitskräfte weltweit behandeln Familien in abgelegenen Dörfern und klären sie über COVID-19 auf.

Das bewirkt deine Spende für die Gesundheit vor Ort

  • Wir statten lokale Gesundheitsstationen mit Medikamenten und Gesundheitskräfte mit Schutzausrüstung und Hygieneartikeln aus.
  • Wir unterstützen Krankenhäuser mit der Bereitstellung von medizinischen Geräten zur Behandlung von Patienten mit COVID-19.
  • Wir haben weltweit 220.000 lokale Gesundheitskräfte im Einsatz, die Familien in abgelegenen Dörfern behandeln und über das Coronavirus aufklären.
  • Wir helfen den Familien beim Anlegen von Gemüsegärten, damit die Kinder mehr Vitamine zu essen bekommen.
  • Wir bauen Entbindungsstationen und unterstützen die Ausbildung von Hebammen.
  • Wir helfen mit therapeutischen Nahrungspaketen aus Erdnusspaste und Mikronährstoffen gegen die Unterernährung von Kleinkindern.
  • Wir verbessern die Ernährungs- und Gesundheitssituation von Familien mit Grundnahrungsmitteln und Nutztieren, wie z. B. Ziegen und Hühnern.
  • Wir klären über Stillmethoden auf und stellen u. a. Vitamine und Mineralien zur Verfügung, damit Mutter und Baby die notwendige Pflege erhalten.
Gesundheitshelfer informieren Dorfbewohner über Coronavirus

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verringern, informieren lokale Gesundheitskräfte die Menschen über die Gefahren und Schutzmaßnahmen.

Gesundheitshelfer leisten Nothilfe während Corona-Pandemie

Die Gesundheitskräfte werden von uns mit Schutzausrüstung versorgt und verteilen Hilfsgüter an bedürftige Menschen.

Kinder werden von Gesundheitshelferin betreut

Die leidenschaftliche Gesundheitshelferin Rose im Südsudan legt oft einen Tagesmarsch und eine Bootsfahrt zurück, um betroffene Kinder zu betreuuen.

Gesundheitsstation

Außerdem unterstützt World Vision die Gesundheitsstationen mit Personalschulungen und medizinischen Geräten.

Unterstützung für schwangere Frauen und Mütter

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausbildung von Hebammen, die sich um die Gesundheitsversorgung von Mutter und Kind kümmern.

Gesundheitshelferin Faiza

Gesundheitshelferin Faiza aus Somalia erzählt von ihrer Arbeit

„Das Beste an meinem Beruf ist es, den Menschen zu helfen, denn sie sind für mich wie meine eigene Familie. Am Tag besuche ich bis zu 20 Familien und untersuche die Kinder. Viele von ihnen leiden an Durchfall oder Mangelernährung. Seit der Corona-Pandemie gehört zu meinem Aufgabengebiet auch die Aufklärung darüber, wie man sich vor Ansteckung schützen kann.“

Gesundheitshelfer retten Leben: Projektbeispiele

Überflutung der Projektregion

Bangladesch

In der Region Haor sind ca. 40 % der Kinder unter fünf Jahren chronisch unterernährt und nur wenige schwangere Frauen nehmen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Zwei Drittel der Frauen bringen ihre Kinder ohne Unterstützung zu Hause zur Welt. Sie können nur unter großem Aufwand eine Gesundheitsstation erreichen.

Das haben wir bereits erreicht

  • Schulungen von lokalen Gesundheitshelferinnen und -helfern
  • Ausstattung von Gesundheitsstationen mit medizinischen Geräten, Entbindungsbetten, Handwaschstationen, Hygienematerial oder Geburtskits
  • Schulungen von Müttern über gesunde Ernährung ihrer Kinder
Gesundheitsstation in Palästina

Palästina

Im Westjordanland mangelt es an medizinischem Personal und medizinischer Ausrüstung. In den meisten Gemeinden, in denen wir tätig sind, gibt es nur einfache Kliniken, die lediglich zweimal wöchentlich geöffnet haben. In den ländlichen Gegenden sind sogar nur mobile Kliniken unterwegs, die die Kinder impfen.

Das haben wir bereits erreicht

  • 26 Gesundheitshelferinnen und -helfer geschult
  • Unterstützung von 17 Gesundheitsstationen bei Behandlungen von Schwangeren, Müttern und Kindern sowie beim Impfen
  • Persönliche Aufklärung von 427 Schwangeren zu Vorsorge, Kindergesundheit und Corona
  • Corona-Präventionsmaßnahmen für 1.514 Mütter
Gesundheitshelferin im Gespräch mit einer Mutter

Somalia

Naturkatastrophen zerstören Ernten und führen zu Mangelernährung bei Kleinkindern. Viele Frauen wurden genitalverstümmelt, wodurch Geburten unter schlechten hygienischen Bedingungen gefährlich sind. Es gibt zu wenig medizinisches Personal und meist nur schlecht ausgestattete Gesundheitseinrichtungen.

Das haben wir bereits erreicht

  • Unterstützung von 44 Gesundheitseinrichtungen
  • Schulungen von Gesundheitspersonal zu Aufklärung und Behandlung
  • Verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen für Menschen vor Ort
  • Aufklärungsmaßnahmen zu Genitalverstümmelung und Corona

Interview mit Gesundheitsexpertin Justine Aenishaenslin

Justine Aenishaenslin arbeitet seit 2020 bei World Vision Deutschland als Expertin für Gesundheit und Ernährung.

Justine Aenishaenslin

Woran kranken viele Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern?

„Gesundheit und Entwicklung stehen in direkter Wechselwirkung. Wo es wenig Ressourcen gibt, ist oft nicht genug Geld für das Gesundheitssystem da und der Staat wird dem Bedarf der Bevölkerung nicht gerecht. Konkret heißt das: Mangel an medizinischem Personal, zu wenige Krankenhäuser oder Gesundheitsstationen mit unzureichender Ausstattung. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass es in einem Land mindestens 23 Ärztinnen und Ärzte pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner geben sollte. In Bangladesch zum Beispiel sind es gerade mal fünf.“


Wo holen sich Menschen Hilfe, wenn kein Krankenhaus in der Nähe ist?

„In manchen Gegenden existieren alternative Strukturen, wie etwa kleinere Gesundheitsstationen, wo die Menschen vor allem zur Vorsorge hingehen können. In anderen Gebieten werden die Menschen in abgelegenen Dörfern von mobilen Kliniken und Gesundheitspersonal besucht und vor Ort behandelt. Oft suchen sich erkrankte Menschen auch Hilfe bei traditionellen Heilerinnen und Heilern, die jedoch häufig nicht helfen können und eher Schaden anrichten. Die Realität ist aber, dass viele Menschen gar keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen haben und im Notfall auf sich selbst gestellt sind.“


Warum ist es gerade für Kinder so wichtig, regelmäßig gesundheitlich überprüft zu werden?

„Krankheiten sind für Kinder viel gefährlicher als für Erwachsene. Gerade Kleinkinder haben noch kein ausgebildetes Immunsystem, sodass eine ‚einfache‘ Infektion unbehandelt oft schon lebensbedrohlich sein kann. Die gesundheitliche Versorgung bei Kindern ist also wichtig, um Krankheiten früh zu erkennen oder vorzubeugen. Außerdem können Krankheiten die Entwicklung beeinträchtigen. Wenn ein Kleinkind zum Beispiel Durchfall hat, massiv Gewicht verliert und diesen Verlust über längere Zeit nicht aufholt, kann die kognitive und physische Entwicklung langfristig beeinträchtigt sein.“


Warum ist es wichtig, dass auch schwangere und stillende Frauen auf die Gesundheit achten?

„Die Schwangerschaft ist für eine Frau, was die Ernährung angeht, die anspruchsvollste Zeit in ihrem Leben. Der Körper braucht täglich ausreichend Nährstoffe, um den eigenen sowie den Bedarf des Babys zu decken. Auch das Stillen kann für viele Frauen eine Herausforderung sein. Wir wissen, dass optimale Ernährungspraktiken für Säuglinge und Kleinkinder die wichtigsten Maßnahmen sind, damit sie gesund aufwachsen. Daher ist es entscheidend, dass stillende Frauen in dieser Zeit unterstützt werden.“