In fragilen Kontexten leiden insbesondere Kinder unter extremer Gewalt, Ausbeutung, Missbrauch und Vernachlässigung. Denn Institutionen, die Kinder schützen sollten, sind dort sehr schwach oder vom Zerfall bedroht und so werden staatliche Grundfunktionen in den Bereichen Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und soziale Grundversorgung nicht erfüllt. Dies kann ganze Staaten oder nur einzelne Gebiete betreffen und sich schnell ändern.
Um diesen Herausforderungen angemessen zu begegnen und auch dem Humanitarian-Development-Peace Nexus (darunter wird die Verknüpfung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung verstanden) Rechnung zu tragen, hat World Vision einen Ansatz für seine Arbeit in fragilen Kontexten entworfen. Dem Ansatz liegen ein flexibles Planungswesen sowie eine detaillierte Kontextanalyse zugrunde. Es werden drei Szenarien geplant, um schnell auf einen sich wandelnden Kontext reagieren zu können:
- Überleben sichern – die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Unterkunft, Medikamenten usw. sicherstellen (Szenario Survive).
- Wiederaufbau der Lebensgrundlagen, Stärkung von Resilienz, friedensschaffende Maßnahmen und Bearbeitung von Konfliktursachen (Szenario Adapt).
- Langfristige Zusammenarbeit mit Gemeinden und lokalen Partnern, um die Ursachen von Fragilität zu bearbeiten, Friedensförderung, Stärkung des Gemeinwesens u.a. (Szenario Thrive).