Projektübergabe in Kolowa, Kenia
WIE HILFE ZUR SELBSTHILFE GELINGT
In Kenia ist es nun soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen gibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Kolowa. Sie wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region zukünftig voranbringen können.
„Die Lebensumstände und Perspektiven für die Kinder in Kolowa haben sich entscheidend verbessert", freut sich Projektreferent Thomas Kalytta. „Wir danken allen Paten, die mit ihrer treuen Unterstützung einen großen Beitrag dazu geleistet haben!"
Die Kraft Ihrer Hilfe
Schon 75 % der Jungen und 60 % der Mädchen schließen die Grundschule erfolgreich ab
(2008: 40 % und 39 %)
Bereits knapp 35% weniger Kinder mit Wachstumsstörungen aufgrund mangelhafter Ernährung
(2002: 40%)
83% der Kleinkinder sind geimpft
(2002: 31%)
So war die Situation zu Beginn
Als World Vision 2002 nach Kolowa kam, waren viele Menschen mangel- oder unterernährt. Die wenigsten Familien hatten sauberes Trinkwasser und Durchfall war weit verbreitet. Kaum jemand wusste, wie wichtig Hygiene ist, um Krankheiten vorzubeugen. Die medizinische Versorgung war äußerst schlecht. HIV und Aids waren Tabuthemen, obwohl sich viele Menschen ansteckten. Durch das Nomadenleben ging nicht einmal die Hälfte der Kinder zur Schule. Ohnehin boten die sieben Grundschulen nicht genug Platz für die rund 5.000 schulpflichtigen Kinder. Zudem mangelte es an Mobiliar, Unterrichtsmaterial und gut ausgebildeten Lehrern.
So sieht es heute in Kolowa aus
Innerhalb von zwölf Jahren haben sich die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Kolowa in vielen Bereichen verbessert. Dazu hat World Vision mit Projektmaßnahmen in den Sektoren Bildung, Gesundheit, Wasser und Hygiene sowie Ernährungssicherung beigetragen. 15 neue Klassenräume hat World Vision gebaut und ausgestattet sowie jährlich 80 bis 150 Lehrer fortgebildet. Zudem wurden vier Krankenstationen errichtet oder saniert und 80 Gesundheitshelfer geschult. Mit dem Bau von Brunnen, Wassertanks und Toiletten hat World Vision dazu beigetragen, die Trinkwasserversorgung und die hygienischen Bedingungen zu verbessern. Damit die Familien ihre Kinder ernähren können, wurden die Viehzüchter fortgebildet.
Nun übernehmen die Familien in Kolowa selbst die weitere Entwicklung ihrer Region. Den Grundstein dafür haben unsere Paten mit ihrer Unterstützung gelegt. Die Fotostrecke zeigt beispielhaft, wie Ihre Hilfe in Kolowa wirkt - sehen Sie selbst!
Die wichtigsten Projekterfolge der vergangenen Jahre
Bildung
- 15 Klassenräume gebaut und ausgestattet
- Vier Schlafsäle für Mädchen an Internaten gebaut
- Vier Vorschulen mit Bänken und Lehrmaterialien ausgestattet
- Kampagnen durchgeführt, um Genitalverstümmlung bei Mädchen sowie deren Frühverheiratung zu reduzieren (474 Mädchen feierten ein Alternativritual)
- 24 ehemalige Beschneiderinnen beim Finden neuer Einkommensmöglichkeiten unterstützt
- Jährlich an etwa 2.000 Kinder-Schuluniformen verteilt
- Jährlich zwischen 80 und 150 Lehrer fortgebildet
Gesundheit
- Vier Krankenstationen gebaut oder saniert
- Impf- und Entwurmskampagnen durchgeführt
- 80 Gesundheitshelfer geschult
- 2.400 Moskitonetze zur Eindämmung von Malaria verteilt
- Ernährungszustand von Kindern regelmäßig überprüft und Lebensmittel verteilt (zusammen von Partnern, Behörden)
- Aufklärungsveranstaltungen zur HIV durchgeführt und Tests angeboten
- 300 Waisen und besonders benachteiligte Kinder unterstützt (unter anderem mit Moskitonetzen, Arztkosten, Schulgebühren)
Wasser und Hygiene
- 18 Tanks angeschafft, um Regenwasser zu speichern
- Zehn Toilettenblöcke für Grundschulen gebaut
- Ein Tiefbrunnen gebohrt, Pumpe installiert und Wasserleitungen verlegt, wovon 3.470 Personen profitieren
- Vier Wasserreservoirs ausgehoben; sieben Wassernutzergruppen eingesetzt und ausgebildet, die die Anlagen instand halten
Ernährungssicherung
- Mit Familien Gemüsegärten angelegt
- 320 Menschen in Imkerei und Honigverarbeitung geschult
- Viehzüchter fortgebildet und 84 Milchziegen verteilt
- Wiederholt Schulspeisungen durchgeführt (zuletzt an 30 Schulen für rund 4.900 Schüler)