Afghanistan
Children Access to Basic Education (CABE)

Finanziert von:
Die Patrip Stiftung unterstützt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der Grenzregion von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan, mit dem Ziel, politische Spaltungen zu überbrücken und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern. Hierzu fördert sie ein Projekt von World Vision in Afghanistan.
Projektzeitraum:
Januar 2021 - Dezember 2022
Land:
Afghanistan
Finanzvolumen:
1.569.750 Euro (davon 1.495.000 Euro von PATRIP, 74.750 Euro aus Eigenmitteln von World Vision)
Projektbeschreibung:
Der Zugang zu Bildung ist eine Grundvoraussetzung für den späteren Erfolg. Dazu bedarf es einer angemessenen Bildungsinfrastruktur im Land, die in vielen Orten Afghanistans nicht gegeben ist. Seit 2001 ist die Zahl der Kinder im schulpflichtigen Alter von einer Million auf mehr als acht Millionen angestiegen. Die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen, ist landesweit noch immer sehr hoch (3,7 Millionen; 60 % Mädchen), wobei die Provinz Herat die höchste Zahl an Jungen aufweist, die nicht zur Schule gehen (9,41 %). Die Ursachen dafür sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: unzureichende Nachfrage seitens der Gemeinden oder Bildungsniveau der Eltern (1), wirtschaftliche Situation der Familien, z.B. allgemeine Armut, geringes Haushaltseinkommen (2) und fehlendes Bildungsangebot in der Region (3). Die Hälfte aller SchülerInnen lernt unter schwierigen Bedingungen in überfüllten Notunterkünften. Darüber hinaus fehlt es an Schutzeinrichtungen wie einer Mauer um die Schule, die in traditionellen Gemeinden Afghanistans als einer der Gründe dafür genannt werden, dass viele Familien ihren Kindern - insbesondere Mädchen - den Schulbesuch nicht ermöglichen. Der Bau bzw. Ausbau von neun Schulen wird Unterrichtsräume für insgesamt 9.040 (3.384 Jungen und 5.656 Mädchen) SchülerInnen schaffen.
Ziele und Inhalte des Projekts:
- Schutzbedürftige Kinder im Grundschulalter von Rückkehrern und Binnenvertriebenen sowie Kinder der Gastgemeinden erhalten Zugang zu verbesserten Bildungseinrichtungen in öffentlichen Schulen.
- Verbesserte Qualität des Schulunterrichts und Lernens inkl. Hygienemaßnahmen für Schulkinder in den Grenzgemeinden.
An wen richtet sich die Hilfe?
Die Hauptzielgruppe sind SchülerInnen und Familien in neun Gemeinden in der Provinz Herat. Zu den Familien zählen Binnenvertriebene, Rückkehrer oder vulnerable Gastgemeinden. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der tadschikischen oder paschtunischen Gemeinde an. Daneben werden auch Minderheitengruppen wie Hazara und Usbeken erreicht. Das Projekt richtet sich an 9.282 direkt Begünstigte in den neun Zielschulen (9.040 SchülerInnen und 242 Schulpersonal). Zusätzlich werden 91 LehrerInnen aus den nahegelegenen Schulen an den Lehrerfortbildungsaktivitäten teilnehmen. Das Projekt hat ca. 27.120 indirekte Begünstigte, wozu im Wesentlichen der Familienkreis der SchülerInnen zählt.