Kenia, Äthiopien, Global

Projekt zur Ausweitung von FMNR in Äthiopien und Kenia

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Finanziert von:

Die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist weltweit in über 130 Länder aktiv und unterstützt diese im Rahmen ihres Leitbilds für nachhaltige Entwicklung, auch durch Förderung von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie World Vision. Derzeit finanziert die GIZ Projekte von World Vision in Kenia, Somalia, Äthiopien, Mali, Uganda, Honduras, Jordanien und Mongolei.

Projektzeitraum:

Dezember 2020 - November 2022

Land:

Kenia, Äthiopien, Global

Finanzvolumen:

515.437,45 Euro (finanziert von BMZ)

Projektbeschreibung:

Das Projekt zur Anweisung von FMNR in Äthiopien und Kenia wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt.

Kenia: Heute ist Kenia mit einer hohen Abholzungsrate konfrontiert, die sowohl die Fauna als auch die Flora des Landes gefährdet. Schätzungen zufolge ist die Waldfläche seit 1963 von 10 % auf 6 % gesunken, wobei jährlich etwa 12.000 Hektar verloren gehen . Dieses Ausmaß der Entwaldung hat erhebliche Auswirkungen auf das Land, da es auf den Wald als Regenwasserspeicher, zur Verhinderung von Überschwemmungen, zur Fruchtbarkeit der Böden und zur Regulierung der klimatischen Bedingungen angewiesen ist. Für den Zeitraum 1982 bis 2006, waren schätzungsweise 22 % der kenianischen Landfläche degradiert, darunter 31 % Ackerland, 46 % Waldland, 42 % Buschland und 18 % Grasland . In den letzten Jahren hat die landwirtschaftliche Produktivität jedoch stagniert . Tausende von Hektar Ackerland sind so degradiert, dass sie als Anbau- oder Weideflächen unzureichend geworden sind. Hinzu kommt, dass sich in den letzten 50 Jahren die Bevölkerung Kenias mehr als vervierfacht hat und nun bei etwa 50 Millionen Menschen liegt. Trotz dieser Herausforderungen ist die Mehrheit der Kenianer Subsistenzbauern, die ihren Lebensunterhalt größtenteils aus diesen degradierten Ressourcen bestreiten. Weitverbreitete, zunehmende Armut und kritische Bedrohung der nationalen Ernährungssicherheit gehören zu den Folgen.

Äthiopien: Zu den Hauptursachen für die Landdegradation in Äthiopien gehören das schnelle Bevölkerungswachstum, starker Bodenabtrag, Abholzung, geringe Vegetationsdecke sowie der unausgewogene Betrieb von Ackerbau und Viehzucht. Mehr als 85% des Landes in Äthiopien sind in unterschiedlichem Maße degradiert. Jüngste Schätzungen unter Verwendung von Satellitenbildern zeigen, dass etwa 23 % des Landes in den letzten drei Jahrzehnten als Hotspots der Landdegradation galten . Die jährlichen Kosten der Landdegradation, in Verbindung mit Bodenerosion und Nährstoffverlusten von Anbau- und Weideflächen, werden auf etwa 4.3 Milliarden USD$ im Jahr 2016 geschätzt. Wälder nehmen lediglich 12,3 % der gesamten Landfläche ein – zwischen 1990 und 2005 wurden durchschnittlich 140.000 Hektar pro Jahr abgeholzt . Abholzung und Walddegradierung führen jedoch zu einer erheblichen Schwächung des empfindlichen Ökosystems.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Unterziel 1: Förderung der Ausweitung und der Implementierung von Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) durch Anwaltschaftsarbeit, Medien-Präsenz und Kapazitäten-Aufbau unter den tragenden Entscheidungsträgern in Äthiopien und Kenia Dieses Ergebnis wird durch die Entwicklung von Informations- und Werbematerialien (einschließlich eines Lehrfilms über FMNR) für die wichtigsten Interessenvertreter auf nationaler Ebene erreicht. Hierdurch soll das Bewusstsein und schließlich das Engagement für FMNR bei wichtigen Entscheidungsträgern und technischen Leitern zu erhöhen. Die vorgesehenen Entscheidungsträger repräsentieren ein breites Spektrum an Meinungen, Fachwissen und Einfluss im Bereich des Managements natürlicher Ressourcen. Dazu gehören: Politische Entscheidungsträger der nationalen Regierung, technische Fachpersonen der Regierung, Forschung und Wissenschaft, Medien, Geber und multilaterale Agenturen sowie Partnerorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Es wird erwartet, dass sich diese Gruppen von Entscheidungsträgern mit ihren erhöhten Kapazitäten verpflichten, Einführung von FMNR im Land zu beschleunigen. Dies soll sich in der Verankerung von FMNR im politischen Rahmen, Finanzierungsentscheidungen, in der Ressourcen-Priorisierung für das Management natürlicher Ressourcen und im Kapazitätsaufbau anderer Interessenvertreter und Gemeinden sichtbar machen.

Unterziel 2: Stärkung der Ausbildungskapazitäten auf Gemeinde-Ebene bei den Akteuren, die an der technischen Umsetzung und Unterstützung von FMNR-Interventionen beteiligt sind Dieses Ergebnis wird durch die Entwicklung und Verbreitung eines Schulungskonzepts zu FMNR für die kommunale Ebene (inkl. Videomaterialien aus dem Lehrfilm) und den Aufbau von Kapazitäten zum FMNR-Konzept auf kommunaler Ebene angestrebt. Es wird davon ausgegangen, dass mit der Entwicklung und/oder Annahme von klaren FMNR-Trainingsmodulen die Kapazitäten der Gemeinden und Entscheidungsträgern auf lokaler Ebene aufgebaut werden, und sie ihr Verständnis des FMNR-Ansatzes auf der Gemeinde-Ebene weiterzugeben. Befähigte lokale Entscheidungsträger und ausgewählte Fachpersonen innerhalb der Gemeinden sind der Schlüssel, um eine breite Annahme und Replikation solcher Modelle in der Gemeinde zu beeinflussen.

An wen richtet sich die Hilfe?

Direkt-Begünstigte: 18.176 (darunter Nationale politische Entscheidungsträger, Journalisten, Technische Spezialisten, Radio/Fernseher-Zuschauer/Zuhörer, Konferenzbesucher, führende Bauern, FMNR-praktizierende Bauern, politische/technische Entscheidungsträger auf sub-nationaler Ebene, fachliche Berater, Personal von World Vision und andere NROs) Indirekt-Begünstigte: 90.880