Projekt zum Zugang zu Bildung in Palästina

Sicherer Zugang zu Schulen und psycho-soziale Unterstützung im Westjordanland/Hebron

Verbesserung des Zugangs zu sicheren, qualitativ hochwertigen, gerechten und schützenden Bildungsmöglichkeiten für Jungen und Mädchen in den Zielgebieten in Hebron

Finanziert von:

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Die Europäische Union mit ihren Mitgliedsstaaten ist ein führender Geber der Humanitären Hilfe weltweit. Die EU hilft jedes Jahr über 120 Millionen Opfern von Konflikten und Katastrophen. Mit einem Hauptsitz in Brüssel und einem globalen Netzwerk aus Feldbüros, leistet die Union den vulnerabelsten Menschen Beistand. Dabei orientiert sie sich einzig an den humanitären Bedürfnissen, ohne jede Diskriminierung unabhängig von Rasse, ethnischer Gruppe, Religion, Geschlecht, Alter, Nationalität oder politischer Zugehörigkeit.

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In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler

Projektzeitraum:

Juni 2020 - November 2021

Land:

Palästina

Finanzvolumen:

555.557,00 EUR (davon 500.000,00 EUR von ECHO, 29.146 EUR von Aktion Deutschland Hilft und 26.411 EUR Eigenmittel von War Child)

Projektbeschreibung:

Eine im Februar 2020 von World Vision durchgeführte Erhebung ergab, dass 85 % der palästinensischen Kinder in den letzten 12 Monaten körperliche Gewalt und/oder psychische Aggression erlebt haben, wobei mehr Kinder von psychischen Aggressionen berichteten.  Die Erhebung zeigte auch auf, dass 65 % der männlichen Jugendlichen von körperlicher Gewalt berichteten, fast doppelt so viele wie ihre weiblichen Gegenüber (37 %). Diese Daten stimmen mit dem "Out of School Bericht" von UNICEF aus dem Jahr 2018 überein, welcher hervorhebt, dass mehr als zwei Drittel der Kinder in den Klassenstufen 1 bis 10 in ihren Schulen emotionaler und physischer Gewalt ausgesetzt sind, und mehr als 29.000 Kinder im Jahr 2017 ihre Schulausbildung als Folge des Konflikts unterbrochen hatten.
Um den zunehmenden Schutzbedenken und dem Mangel an sicheren Lernräumen entgegenzuwirken, haben World Vision und War Child ein von der EU finanziertes Projekt gestartet, um den sicheren Zugang zu Schulen und die psychosoziale Unterstützung für Kinder im Westjordanland zu verbessern. Dieses 18-monatige Projekt mit dem Titel "SAFE" wird in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium in Schulen in der Area C und Hebron H2 durchgeführt. Es wird mit 500.000 Euro an humanitären Mitteln von der Europäischen Union unterstützt.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Das SAFE-Projekt wird rund 12.750 von Konflikt, Unsicherheit und COVID-19 betroffene Kin-der in 50 Schulen und Gemeinden in den Gebieten Hebron, Bethlehem, Ramallah, Nablus, Salfit, Tubas und Jenin unterstützen. 887 Lehrer, Betreuer und Berater, 50 freiwillige Helfer aus den Gemeinden und 400 Betreuer werden in den Bereichen psychosoziale Unterstützung und soziales emotionales Lernen geschult. Das Training wird sie in die Lage versetzen, Stresssymptome zu diagnostizieren und Kindern, die unter Stress stehen, psychosoziale Unterstützung zukommen zu lassen, während gleichzeitig Kinder, die einem Schutzrisiko ausge-setzt sind, identifiziert und überwiesen werden.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium werden World Vision und War Child gemein-sam mit Schülern, Lehrern, Gemeindemitgliedern und Eltern Sicherheitspläne für Schulen überarbeiten. Einige Schulinfrastrukturen werden saniert, darunter Wasser-, Sanitär- und Hygieneeinrichtungen, die auch das Risiko von übertragbaren Krankheiten wie COVID-19 einschränken können.
Als integraler Bestandteil des Projekts wird World Vision internationale und lokale Akteure mobilisieren, um sich für einen sicheren Zugang zu Bildung einzusetzen. Der Schutz und die Sicherheit von Kindern und Erwachsenen sind zentraler Bestandteil der Strategie von World Vision und stehen im Einklang mit der globalen Kampagne "It Takes a World" zur Beendigung von Gewalt gegen Kinder.

Begünstigte:

Direkt Begünstigte: 14.110 (aufgeschlüsselt nach: 89,8% Kinder zwischen 5 und 17 Jahren und 10,2% Erwachsenen zwischen 18 und 49 Jahren)

Zielgruppen:

  1. 50 Schulen, an welchen Maßnahmen zur psychosoziale Unterstützung (Psychological First Aid) durchgeführt werden
  2. Kinder, LehrerInnen und anderes Bildungspersonal welche psycho-soziale Unterstützung anbieten bzw. erhalten, darunter:
  • 12,773 Jungen und Mädchen
  • 887 LehrerInnen und BeraterInnen
  • 400 Eltern und Erziehungsberechtigte
  • 50 Freiwillige aus der Gemeinde