Humanitäre Hilfe in Äthiopien

Multisektorale Nothilfe und lebensrettende Unterstützung für die krisenbetroffene Bevölkerung in der Region Tigray, Afar & Amhara in Äthiopien

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Die Europäische Union mit ihren Mitgliedsstaaten ist ein führender Geber der Humanitären Hilfe weltweit. Die EU hilft jedes Jahr über 120 Millionen Opfern von Konflikten und Katastrophen. Mit einem Hauptsitz in Brüssel und einem globalen Netzwerk aus Feldbüros, leistet die Union den vulnerabelsten Menschen Beistand. Dabei orientiert sie sich einzig an den humanitären Bedürfnissen, ohne jede Diskriminierung unabhängig von Rasse, ethnischer Gruppe, Religion, Geschlecht, Alter, Nationalität oder politischer Zugehörigkeit.

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In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler

Projektzeitraum:

April 2021 - März 2023

Land:

Äthiopien

Finanzvolumen:

7.059.999,97 Euro (davon 6.550.000 Euro von ECHO und 509.999,97 Euro von Save the Children, Aktion gegen den Hunger, REACH IMPACT Initiative, Norwegian Refugees Council, World Vision und Concern Worldwide). 66.667 Euro Ko-Finanzierung durch Aktion Deutschland Hilft (ADH).

Projektbeschreibung:

Im November 2020 brach der Konflikt in der Region Tigray aus, der über eine Millionen Menschen in der Region vertrieb, und zu einem Zusammenbruch der Grundversorgung, anhaltender Unsicherheit und Unterbrechungen der Lebens- und Wirtschaftsaktivitäten führte. Der eingeschränkte Zugang für humanitäre Hilfe verschärft das Risiko einer Verschlechterung der Ernährungssicherheit, Gesundheit und des Schutzes vor allem für Kinder in Tigray. Bis heute haben die Binnenvertriebenen und Gemeinden, insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten, nur begrenzte humanitäre Hilfe erhalten. Save the Children hat, zusammen mit World Vision, Aktion gegen den Hunger, REACH IMPACT Initiative, Norwegian Refugee Council und Concern Worldwide ein Konsortium gebildet, um eine schnelle, lebensrettende und gut koordinierte sektorübergreifende Antwort auf die akuten Bedürfnisse der von der Krise betroffenen Bevölkerung in Tigray zu leisten. Dies meint die Unterstützung der Bevölkerung durch die Verteilung von Hygiene- und Haushaltsartikeln, sowie Bargeldhilfen, Training und Aufklärung zu Evakuierung und Selbstschutz, Gesundheits- und Hygieneaufklärung, aber auch die pädagogische Betreuung von Kindern in Zeiten ohne Schule und Bildung. Es werden u. a. Wassertrucks eingesetzt, die zusätzlich unterstützen bis die durch das Projekt reparierten Leitungen wieder funktionieren.

Ziele und Inhalte des Projekts:

In Anbetracht des anhaltenden Konflikts und der fortgesetzten Vertreibungen in Tigray verfolgt das Projekt einen flexiblen Ansatz, der es den Partnern ermöglicht, lebensrettende Hilfe für gefährdete Bevölkerungsgruppen, insbesondere Kinder und Frauen, im Falle einer plötzlich auftretenden zusätzlichen Katastrophe (z. B. Choleraausbruch oder weitere Vertreibungen) oder eines signifikanten Anstiegs des Bedarfs entsprechend anzupassen. Die Partner bauen mit diesem allumfassenden und multisektoralen Ansatz auf ihre bereits langjährige Präsenz in den Regionen auf und nutzen die Synergien einzelner Expertisen innerhalb dieses Konsortiums.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt ist darauf ausgerichtet, die grundlegenden humanitären Bedürfnisse von 535.631 Menschen in vier Zonen von Tigray, aber auch in den Regionen Afar und Amhara, durch die Bereitstellung von Nothilfe zu Ernährung, Gesundheit, WASH, Schutz und Bildung zu decken. Es wird weiterhin ein Fokus auf die Ersthilfe durch multisektorale Geldleistungen gelegt.