Projekt für Klimaresilienz auf den Philippinen

Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Kleinbauern im Liguasan-Marschland gegenüber dem Klimawandel und den Auswirkungen von Katastrophen auf ihren Lebensunterhalt in Nord-Cotabato, Philippinen

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Finanziert von:

Das BMZ ist für die Konzeption der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Zur Umsetzung von entwicklungspolitischen Maßnahmen unterstützt das BMZ auch Nichtregierungsorganisationen wie World Vision Deutschland. Im Finanzjahr 2020 konnten wir fünf neue Projekte umsetzen, die vom BMZ gefördert wurden.

Projektzeitraum:

Dezember 2021 - November 2024

Land:

Philippinen

Finanzvolumen:

800.000 Euro (davon 600.000 von BMZ und 200.000 Euro Eigenmitteln von World Vision)

Projektbeschreibung:

Im Zentrum der südlich auf den Philippinen gelegenen Insel Mindanao befindet sich die Provinz North-Cotabato. Diese ist immer wieder von Naturkatastrophen betroffen, die die lokale Landwirtschaft bedrohen. In der Region gibt es regelmäßig Starkregenfälle, die die Ernten der Farmer zerstören. Es fehlt an moderner Technologie, um die Ernten gegen die starken Wetterphänomene absichern zu können. Von der lokalen Regierung gibt es nur wenig Unterstützung. Hinzu kommen langanhaltende Kämpfe zwischen ethnischen Gruppierungen, die für große Unsicherheit in der Region sorgen. Nord Cotabato ist stark von der Landwirtschaft abhängig. Insgesamt 42% der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Die Region gilt als eine der ärmsten auf den Philippinen. Dazu kommen Umweltprobleme wie Abholzung, Erosionen und Verschlickung, schlechtes Wasser-Management, eine bedrohtes Feucht-Ökosystem sowie die immer größer werdenden Risiken durch Fluten und andere Naturkatastrophen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und der Zugang zu staatlichen Sozialleistungen begrenzt. Die Haupteinkommensquellen der Menschen in der Region sind der Nahrungsmittelanbau, Fischerei und die Vieh- und Geflügelzucht. 9% der Haushalte sind von Lebensmittelknappheit betroffen. Fast alle Farmer in der Region sind durch gemeindebasierte Organisationen vernetzt. Die Netzwerke sind essenziell, wenn es um Fortbildung und Beratung für klimaangepasste Landwirtschaftsmethoden geht. Aufgrund von mangelnder staatlicher Unterstützung, sind viele diese Organisationen jedoch nur eingeschränkt aktiv.

Ziele und Inhalte des Projekts:

In Kooperation mit weiteren Projektpartner bietet World Vision Fortbildungsangebote für klimafreundliche und widerstandsfähige Landwirtschaftsmethoden an. Diese Angebote richten sich insbesondere an Kleinbauern, da diese bei den wenigen staatlichen Angeboten oft nicht miteinbezogen werden. Zudem werden die lokalen Regierungseinheiten auf Verwaltung- und Gemeindeebene in Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau einbezogen, um eine nachhaltige Unterstützung der Kleinbauern auch nach Projektende zu gewährleisten. Die bereits bestehenden Netzwerke der Farmer sollen weiter ausgebaut und gestärkt werden. Ebenfalls sollen lokale Partner vor Ort gestärkt werden, um selbst langfristig Trainings in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimawandel anbieten zu können. Darüber hinaus werden Trainings-Module zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt, die explizit auf die Region Nord Cotabato zugeschnitten sind. Diese Module geben den Farmen grundlegendes theoretisches Wissen und Unterstützung in der praktischen Umsetzung. Die teilnehmenden Kleinbauern bekommen die Möglichkeit, auf Modell-Farmen zu üben, um ihre Fähigkeiten schließlich auf ihrem eigenen Land umsetzen zu können. Zusätzlich soll eine neue Kommunikationsplattform eingerichtet werden, über die Bürger in der Region mit Regierenden kommunizieren und somit ihre Anliegen und Bedürfnisse direkt übermitteln können.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich an 789 Kleinbauernfamilien und jeweils einen Repräsentanten von 39 verschiedenen Farmerkooperativen. Indirekt vom Projekt profitieren 2.367 Angehörige der direkten Projektteilnehmer und 702 Mitglieder von gemeindebasierten Organisationen.