Projekt für kinderfreundliche Städte in Indonesien

Gestärkte Zivilgesellschaft unterstützt die Regierung bei der verantwortlichen Umsetzung der Gesetzgebung für kinderfreundliche Städte und Distrikte

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Finanziert durch:

Das Europäische Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid) ist für die Gestaltung und Umsetzung der europäischen Entwicklungszusammenarbeit verantwortlich. EuropeAid stellt u.a. Nichtregierungsorganisationen Projektmittel über offene Ausschreibungsverfahren bereit. World Vision Deutschland konnte so auch weiterhin erfolgreich öffentliche Mittel einwerben und für die Entwicklungsarbeit nutzen.

Projektzeitraum:

Feb 2016 - Jan 2020

Land:

Indonesien

Finanzvolumen:

866.513 Euro, (davon 649.884 finanziert vom Europäischen Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid) und 216.667 Euro aus Eigenmitteln von World Vision Deutschland)

Projektbeschreibung:

In 2009 erließ die indonesische Regierung in Anlehnung an die internationale UN Erklärung „A World Fit For Children“ eine nationale Rahmengesetzgebung über kinderfreundliche Städte und Distrikte. Dabei handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz um die Rechte von Kindern auf Stadt- und Distriktebene zu stärken, etwa durch institutionelle Entwicklungen, Maßnahmen in den Bereichen Familie, Gesundheitszugang und Wohlfahrt, Kultur und Freizeit, Bürgerrechte und Kinderschutz sowie einer stärkeren Einbeziehung der Zivilgesellschaft.
Daran anschließend unterstützt das Projekt die indonesische Zivilgesellschaft während des Umsetzungsprozesses der nationalen Gesetzgebung. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Bereich Gesundheit und Wohlfahrt. Durch die Einrichtung von Kinderforen werden zudem Kinder selbst in der Ausgestaltung des Gesetzes beteiligt, und können dort ihre eigenen Empfehlungen und Bedürfnisse äußern, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.

Ziele und Inhalte des Projektes:

Das Projekt trägt dazu bei, die Fähigkeiten von zivilgesellschaftlichen Organisationen in den Regionen zu stärken, um so die Umsetzung und Überwachung der Rahmengesetzgebung über kinderfreundliche Städte und Distrikte in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Wohlfahrt zu verbessern. Dazu werden Organisationen und lokale Gemeinden ausgebildet, in den Dialog mit der lokalen Regierung zu treten. Zusätzlich werden lokale Behörden bezüglich der Bedeutung von kinderfreundlicher Gesetzgebung und für den Austausch mit der Zivilgesellschaft sensibilisiert.

Konkrete Projektmaßnahmen umfassen unter anderem:

  • Training und Mentoring für zivilgesellschaftliche Organisationen, Kinderforen und Dorfvorstände
  • Die Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Erstellung von Infomaterialien und Anwaltschaftsprodukten für lokale Behörden und Parlamentarier
  • Die Teilnahme lokaler Gemeindemitglieder und Organisationen in zivilgesellschaftlichen Foren, öffentlichen Diskussionen und Austauschformaten mit Politikern
  • Stärkung zivilgesellschaftlicher Koalitionen und Netzwerke im Bereich Kinderrechte
  • Einbeziehung lokaler Medien bei der Informationsverteilung und Einflussnahme

An wen richtet sich die Hilfe?

In diesem Projekt arbeitet World Vision vor Ort unter anderem mit 3 Kinderforen, 10 zivilgesellschaftlichen Organisationen und 60 Vertretern lokaler Gemeinden, 45 Vertretern von lokalen Behörden sowie 15 gewählten Parlamentsmitgliedern. Von den Resultaten des Projektes profitieren insgesamt rund 38,000 Kinder und 107,200 Einwohner innerhalb von 3 Distrikten.