Nothilfe nach Wirbelsturm in Vietnam

Nothilfeprojekt für die von den Wirbelstürmen betroffene Bevölkerung der Regionen Quang Tri und Quang Ngai

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Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

November 2020 - März 2021

Land:

Vietnam

Finanzvolumen:

373.000,00 Euro (100% von Aktion Deutschland Hilft finanziert)

Projektbeschreibung:

Vietnam ist eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt. Mit einer Küstenlinie von 3.440 km Länge und seiner komplexen Topographie ist Vietnam sehr anfällig für eine Vielzahl verschiedener Arten von Naturgefahren. Hierbei handelt es sich sowohl um hydro-meteorologische (z.B. Taifun, Überschwemmungen, starke Regenfälle und Dürren) als auch um geophysikalische (z.B. Erdrutsche) Gefahren. Im Oktober 2020 wurde Vietnam in kurzer zeitlicher Abfolge von vier schweren Taifunen getroffen, die starke Winde, anhaltende Regenfälle und Überschwemmungen mit sich brachten. 241 Menschen wurden getötet oder galten als vermisst, 538 wurden verletzt. 378.000 Häuser waren eingestürzt oder wurden stark beschädigt, 67.000 Hektar an Reis- und Obsternte wurde zerstört. Insgesamt waren 1.5 Millionen Menschen in Vietnam von den Folgen der Stürme akut betroffen. Die Küstenregionen Quang Ngai und Quang Tri waren aufgrund ihrer topographischen Lage besonders schwer betroffen – allein hier suchten rund 400.000 Menschen Zuflucht in Notunterkünften. Viele Familien sahen sich im Anschluss an die Stürme nicht nur mit zerstörten Häusern konfrontiert, sondern auch ihre Lebensgrundlagen, wie landwirtschaftliche Anbauflächen, waren vielerorts zerstört. Somit blieben viele Familien vorerst in den Notunterkünften, wo sie aufgrund mangelnder Infrastruktur und hygienischer Versorgung jedoch einem erhöhten Risiko ausgesetzt waren, sich mit übertragbaren Krankheiten (neben Durchfallerkrankungen auch die Gefahr einer Ansteckung mit COVID-19) anzustecken.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projektes ist es, der betroffenen Bevölkerung der Küstenregionen Quang Tri und Quang Ngai den Zugang zu Gütern zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse zu ermöglichen. Erreicht wird dies zum einen durch die immanente Bereitstellung von finanziellen Unterstützungsleistungen. Diese werden in Regionen verteilt, in denen die Märkte die Bedarfe der lokalen Bevölkerung an Nahrung, Wasser, Haushaltsgegenstände, etc. zu decken vermögen. In Regionen, in denen die Märkte aufgrund der Zerstörungen durch die Stürme, diese Bedarfe nicht mehr decken können, führt das Projekt (anstatt der finanziellen Unterstützungsleistungen) Nahrungsmittelverteilungen durch, um das Mindestmaß des empfohlenen Nahrungsmittelbedarfs, vor allem von Kindern und schwangeren Frauen, sicherzustellen. In diesen Regionen finden zudem Verteilungen von Sets mit Haushaltsgegenständen statt, um die Bevölkerung bei der zeitnahen Rückkehr in ihre Gemeinden zu unterstützen. Zudem schult das Projekt die Bevölkerung und Betreiber in den Unterkünften, Gemeinden zum Thema des Kinderschutzes und unterstützt die Gründung von Kinderschutz-Kommittees.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich in seiner Arbeit vornehmlich an vulnerable Kinder und ihre Familien in 19 Gemeinden der Regionen Quang Tri und Quang Ngai. Dabei wird explizit darauf geachtet, dass Personen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen ebenso Zugang zu den Hilfsmaßnahmen des Projektes erhalten. Basierend auf den ermittelten Bedarfen, erhalten 9.587 Familien finanzielle Unterstützungsleistungen zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse. In Regionen, wo die Märkte die Bedarfe nicht mehr decken können, erhalten 11.019 Familien Grundnahrungsmittel und 7.973 dieser Familien erhalten zudem ein Set mit Haushaltsgegenstände. Das Projekt unterstützt mit seinen Aktivitäten somit insgesamt 20.606 Familien.