Früher war das Wasserholen eine Qual
Shikhas Dorf liegt im Küstengebiet des südwestlichen Teils des Landes, ein großer Fluss fließt an dem Dorf vorbei. Der Fluss hat zweimal am Tag Hochwasser, das die tief liegenden Gebiete ihres Dorfes überflutet und vom salzigen Wasser des Meeres weggespült wird. An vielen Stellen bleibt das Salzwasser lange Zeit stehen, so dass der Boden sowie das Grundwasser versalzen sind. Auch das Wasser aus den Rohrbrunnen kann nicht mehr getrunken werden. Die einzige Trinkwasserquelle für die Menschen dort ist Regen- und Teichwasser. Regenwasser ist nicht immer verfügbar, und in ihrem Dorf gibt es keinen Teich, aus dem man Wasser trinken könnte. Das Wasser musste aus einem Teich in einem Nachbardorf geholt werden. Auch dieser Teich ist nicht sehr sauber, und die Menschen in ihrem Dorf wurden oft krank, bekamen Durchfall und andere durch Wasser übertragene Krankheiten. Vor allem Kinder waren oft betroffen, sodass sie nicht oft zur Schule gehen konnten, und die Eltern mussten viel Geld ausgeben, um sie zu behandeln. Wenn das Wasser des Teiches in der Trockenzeit versiegte, kannte das Leid der Dorfbewohnerinnen und -bewohner keine Grenzen. Das Trinkwasser musste von noch weiter entfernt geholt werden.
Heute: Reines Wasser, dank Wasserfilter
Shikhas Mutter Regina erinnert sich: „Wir mussten hart arbeiten und weite Strecken zurücklegen, um Trinkwasser zu holen. Wir hatten daher kaum Zeit, um uns um unsere Kinder zu kümmern. Sie bekamen oft Durchfall. World Vision hat in unserem Dorf einen Wasserfilter installiert, so dass wir jetzt kein Problem mehr mit Trinkwasser haben. Unsere Kinder leiden nicht mehr an Durchfall oder Ruhr.“ Dieser Teichsandfilter versorgt 300 Familien in ihrem Dorf mit reinem Trinkwasser und wird von einem Komitee aus 18 Mitgliedern verwaltet. Um ihn zu unterhalten, zahlen die Dorfbewohnerinnen und -bewohner eine kleine Gebühr pro zehn Liter Wasser, womit das Gehalt eines Vollzeit-Hausmeisters sowie Reparaturen finanziert werden.
„Was dieser Filter für uns tut, lässt sich nicht in Worte fassen. In unserem Dorf gibt es jetzt keine durch Wasser übertragenen Krankheiten mehr. Unsere Kinder sind jetzt sehr gesund. World Vision hat uns in der Wartung des Teichsandfilters geschult. Er gehört uns, er ist unsere lebensrettende Ressource.“