08.02.2022

Gesund dank Wasserfilter

Ein ganzes Dorf wird nachhaltig mit Wasser versorgt

Autor: SHottenbacher

Die 19-jährige Shikha lebt im südwestlichen Küstengebiet von Bangladesch. Lange Zeit gab es in ihrer Region keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser. Dann hat World Vision dort sieben umweltfreundliche Wasserfiltersysteme installiert. Diese Wasserfilter werden mit Solarenergie betrieben und sind von den lokalen Technikerinnen und Technikern leicht zu warten. Sie versorgen ca. 2.500 Familien mit sicherem Trinkwasser und haben durch Wasser übertragene Krankheiten in diesem Gebiet beseitigt. Einer dieser Filter wurde in Shikas Dorf installiert. Sie berichtet, wie sich ihr Leben und das ihrer Familie dadurch verbessert hat.

„Seit einiger Zeit gibt es in unserem Dorf keine Fälle von Durchfall- oder Ruhrerkrankungen. Vor der Einrichtung von Wasserfiltern durch World Vision waren diese Krankheiten weit verbreitet. Auch meine Freundinnen sowie Freunde und ich hatten ein paar Mal Durchfall. Ich wurde sehr schwach und konnte lange Zeit nicht zur Schule gehen“, berichtet Shikha. Sie wurde 2007 als Patenkind von World Vision aufgenommen und besucht jetzt die 12. Klasse in einer Schule in der Nähe ihres Dorfes. Shikha wohnt noch gemeinsam mit einem Bruder und zwei Schwestern bei ihrem Vater Mangal (50) und ihrer Mutter Regina (45). Ihr Vater ist Fischer, und ihre Mutter ist Hausfrau.

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Früher war das Wasserholen eine Qual

Shikhas Dorf liegt im Küstengebiet des südwestlichen Teils des Landes, ein großer Fluss fließt an dem Dorf vorbei. Der Fluss hat zweimal am Tag Hochwasser, das die tief liegenden Gebiete ihres Dorfes überflutet und vom salzigen Wasser des Meeres weggespült wird. An vielen Stellen bleibt das Salzwasser lange Zeit stehen, so dass der Boden sowie das Grundwasser versalzen sind. Auch das Wasser aus den Rohrbrunnen kann nicht mehr getrunken werden. Die einzige Trinkwasserquelle für die Menschen dort ist Regen- und Teichwasser. Regenwasser ist nicht immer verfügbar, und in ihrem Dorf gibt es keinen Teich, aus dem man Wasser trinken könnte. Das Wasser musste aus einem Teich in einem Nachbardorf geholt werden. Auch dieser Teich ist nicht sehr sauber, und die Menschen in ihrem Dorf wurden oft krank, bekamen Durchfall und andere durch Wasser übertragene Krankheiten. Vor allem Kinder waren oft betroffen, sodass sie nicht oft zur Schule gehen konnten, und die Eltern mussten viel Geld ausgeben, um sie zu behandeln. Wenn das Wasser des Teiches in der Trockenzeit versiegte, kannte das Leid der Dorfbewohnerinnen und -bewohner keine Grenzen. Das Trinkwasser musste von noch weiter entfernt geholt werden.

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Heute: Reines Wasser, dank Wasserfilter

Shikhas Mutter Regina erinnert sich: „Wir mussten hart arbeiten und weite Strecken zurücklegen, um Trinkwasser zu holen. Wir hatten daher kaum Zeit, um uns um unsere Kinder zu kümmern. Sie bekamen oft Durchfall. World Vision hat in unserem Dorf einen Wasserfilter installiert, so dass wir jetzt kein Problem mehr mit Trinkwasser haben. Unsere Kinder leiden nicht mehr an Durchfall oder Ruhr.“ Dieser Teichsandfilter versorgt 300 Familien in ihrem Dorf mit reinem Trinkwasser und wird von einem Komitee aus 18 Mitgliedern verwaltet. Um ihn zu unterhalten, zahlen die Dorfbewohnerinnen und -bewohner eine kleine Gebühr pro zehn Liter Wasser, womit das Gehalt eines Vollzeit-Hausmeisters sowie Reparaturen finanziert werden.

„Was dieser Filter für uns tut, lässt sich nicht in Worte fassen. In unserem Dorf gibt es jetzt keine durch Wasser übertragenen Krankheiten mehr. Unsere Kinder sind jetzt sehr gesund. World Vision hat uns in der Wartung des Teichsandfilters geschult. Er gehört uns, er ist unsere lebensrettende Ressource.“
Jacob, Sekretär des Instandhaltungs-Komitees

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