In Krisenländern wie dem Südsudan wird der Ausbruch des Coronavirus (COVID-19) dramatische Folgen haben: 7,5 Millionen Menschen sind auf Nothilfe angewiesen, über die Hälfte von ihnen sind Kinder. Sie haben keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und sie leiden unter Unterernährung und Vorerkrankungen. Die globale Pandemie wird für sie zur Lebensgefahr.
World Vision nutzt Erfahrungen aus Ebola-Bekämpfung
Bei der aktuellen Herausforderung zeigt sich, dass die Erfahrungen, die World Vision bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie jahrelang gesammelt hat, jetzt von großem Nutzen sind - sei es in der Zusammenarbeit mit dem südsudanesischen Gesundheitsministerium oder mit weiteren lokalen Partnern.
Um effektiv auf die Corona-Pandemie reagieren zu können, setzt World Vision auf bewährte Maßnahmen, um einen Ausbruch einzudämmen. Hierzu gehört, flächendeckend aufzuklären und zu sensibilisieren sowie umfassende Vorsorgeuntersuchungen in besonders gefährdeten Gemeinden durchzuführen.
Dabei sind die aktuellen Zahlen aus dem Gesundheitssystem alarmierend: Von den 2.300 Gesundheitseinrichtungen im Südsudan sind über 1.300 nicht funktionsfähig. Gleichzeitig leiden 7,3 Millionen Menschen unter gesundheitlichen Problemen und zählen damit zur Risikogruppe.
- 56% der südsudanesischen Bevölkerung haben keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung.
- 1,5 Millionen Menschen im Südsudan sind auf der Flucht.
- 75% aller Todesfälle bei Kindern sind auf vermeidbare Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Lungenentzündung zurückzuführen.
Prävention und Vorsorge sind deshalb die zentralen Maßnahmen, die World Vision in den Projektgebieten Zentraläquatoria, Warrap, Westäquatoria und den Oberen Nilstaaten zur proaktiven Bekämpfung von COVID-19 verfolgt. Dazu gehören vor allen Dingen Aufklärung und Händewaschen