Eine zweite Chance für Adamou
Ohne Schulabschluss haben junge Leute in Niger keine Chance, aus der Armut herauszukommen. Ihnen bleibt nur der Weg in die Kriminalität. Für Adamou öffnete sich hingegen eine ehrbare und nachhaltige Türe.
Adamou erinnert sich an seine Schulzeit zurück und sagt: «Ich war kein guter Schüler. Ich verpasste zweimal hintereinander meinen Schulabschluss und fiel deshalb 2010 aus dem Schulsystem.» Traurig fügt er hinzu: «Ich war zum Glück nicht der einzige, dem das passierte, sonst hätte ich noch mehr gelitten. Für mich und die anderen Patenkinder im Stadtteil lag die einzige Hoffnung in der Unterstützung von World Vision.» Das Kinderhilfswerk organisierte im Projektgebiet Berufskurse für Jugendliche ohne Schulabschluss. So konnte Adamou während fünf Jahren in einer Mechanikwerkstatt lernen, wie man Motorräder repariert.
Ich bin World Vision so dankbar, weil sie mich vor der Kriminalität bewahrt haben.
Ohne Schulabschluss zum Kleinunternehmer
Adamou ist stolz auf seinen Werdegang und seine Unabhängigkeit. Er meint: «Heute führe ich zusammen mit einem Freund eine kleine Werkstatt neben unserem Haus. Ich verdiene ca. 3 US Dollar pro Tag. Dies reicht mir, um mich zu ernähren, meine Kleider zu bezahlen und um Ersatzteile zu kaufen. Oft gebe ich die Hälfte meines Tagesertrages an meine Mutter ab, weil sie einfach alles für mich bedeutet.»
Grosse Träume und Dankbarkeit
Adamou möchte noch besser werden in seinem Handwerk, um an die grossen Verträge zu kommen. «Es gibt viele Organisationen im Land, die mit Werkstätten Reparaturverträge für ihre Motorräder abschliessen – aber eben nur mit den kompetentesten», erzählt er. Mit viel Dankbarkeit fügt er hinzu: «Ich kann mir mein Leben ohne diese Unterstützung von World Vision gar nicht vorstellen. Ich bin World Vision so dankbar, weil sie mich vor der Kriminalität bewahrt haben.»