Ahmad ist mit seinen sieben Jahren fast genauso alt wie der Krieg in Syrien. An sein Heimatland erinnert er sich allerdings kaum noch. Seine Eltern flohen mit ihm und seinen Geschwistern in den Libanon, als er noch ein Kleinkind war. Seitdem lebt Ahmad im Flüchtlingscamp. Wenn die Eltern von Syrien sprechen, hört er Angst und Sorge in ihren Worten. Ahmad erlebt seine Familie entwurzelt. Auf der Flucht vor Gewalt geht seine Kindheit Stück für Stück verloren. Anfangs gab es kaum etwas, das dem Jungen Halt geben konnte.
Das änderte sich, als Ahmad das „Haus der Freundschaft“ entdeckte, einen geschützten Ort im Camp, an dem World Vision geflüchteten Kindern vorschulische Bildung anbietet. Seit gut einem Jahr besucht er nun die Schule. Jeden Morgen nimmt er den Bus – voller Vorfreude auf den Unterricht, zu dem er unbedingt pünktlich sein will. Und voller Vorfreude auf die anderen Kinder.
„Ich liebe die Schule. Ich habe da neue beste Freunde gefunden, Abdel Hadi und Maysa. Ich möchte Mechaniker werden, wenn ich groß bin, genau wie mein Bruder. Das ist, was ich mir für die Zukunft wünsche.“ (Ahmad)
Seine Brandnarbe am rechten Arm hat Ahmad anfangs immer versteckt. Er wollte nicht über die Vergangenheit sprechen. Mittlerweile schämt er sich nicht mehr. Er malt, spielt und tobt herum wie die anderen Kinder auch. Dank der Schule hat Ahmad wieder Hoffnung.