Fluchtursachen bekämpfen heißt Frieden fördern!
World Vision fordert mehr vorausschauende Friedenspolitik
World Vision fordert mehr Anstrengungen in Bezug auf eine vorausschauende Friedenspolitik und macht darauf aufmerksam, dass „Fluchtursachen bekämpfen“ auch bedeutet, Frieden in den Heimatländern der Geflüchteten zu fördern.
„Dies bedeutet jedoch nicht, wie die EU-Kommission dies vorschlägt, Entwicklungshilfegelder für Sicherheitsmaßnahmen zu missbrauchen“, so Ekkehard Forberg, Friedensexperte bei World Vision Deutschland. „Es ist zutiefst zynisch, wenn sich die Kommission in Bezug auf diese Absichten auf das Nachhaltigkeitsziel 16 (SDG) bezieht, in dem das Bestreben nach mehr Gerechtigkeit und Frieden empfohlen wird. Sicherlich sind damit nicht mehr Militärhilfen gemeint.“
In einem Empfehlungsschreiben befürwortet die EU-Kommission, Gelder aus dem EU-Entwicklungshilfetopf „Instrument für Stabilität und Frieden“ zum Training und zur Ausrüstung von Militär in gefährdeten Ländern einzusetzen und betont, Sicherheit sei ein wichtiges Fundament für Entwicklung. Forberg erläutert diesbezüglich: „Im Gegensatz kann man auch sagen, Entwicklung ist ein wichtiges Fundament für Sicherheit. Ohne Waffen gäbe es keine Kriege, weniger Tote und weniger Leid.“
